Losung: HERR, höre meine Worte, merke auf mein Reden! Vernimm mein
Schreien; denn ich will zu dir beten. Psalm 5,2-3
Lehrtext: Christus hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und
Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod
erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. Hebräer
5,7
Liebe Leserin, lieber Leser,
vielleicht haben Sie / hast du schon mal im Auto vor Angst
und Entsetzen geschrien, als du zum Beispiel vom Arzt heimgefahren bist, der dir
eine schlechte Nachricht gegeben hat, oder als ein Unglück jemanden in deiner
Familie traf oder als andere Menschen dich zutiefst verletzt hatten. Vielleicht
hast du schon mal ins Kopfkissen gebissen und die halbe Nacht lang geweint bis
keine Tränen mehr kamen. Vielleicht hast du auch Gott angeschrien: »Warum???« …
Vielleicht. Aber ganz bestimmt hat Jesus das so getan. Das
berichtet die Bibel (Lehrtext). Er war am Ende. Er hatte schreckliche
Todesangst. Er schämte sich nicht, zu weinen. Er schrie laut zu seinem Gott und
Vater im Himmel. Dieser Jesus ist dein Herr und Bruder. Wenn einer weiß, wie es
dir ging, als auch du geweint und geschrien hast, dann er. Wenn einer weiß, wie
sich deine Verzweiflung anfühlt, dann er. Wenn einer zu dir in dein tiefstes
Leid hinunter steigen kann, dann er. Du bist auch da unten nicht allein.
Tue es Jesus gleich: Zeige Gott deine Tränen, lass ihn dein
Schluchzen und Schreien hören. Vor ihm musst du dich deswegen nicht schämen. Im
Gegenteil. Danach geht es dir besser. Und eine bessere Adresse als ihn gibt es
für dich nicht. Denn dein Vater im Himmel hat ein weiches Herz. Er wird dir helfen,
wie es für dich am besten ist.
Gebet: Mein Gott und Vater, du zählst alle meine
Tränen. Kein Seufzer, den du nicht hörst. Keine Panik, die du nicht an mir
bemerkst. Kein Schmerz, den du nicht mitfühlst. Ich weiß, dass du mir helfen
wirst. Lass mich darauf nicht lange warten. Tue es bald. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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