Losung: Mein Herz ist andern Sinnes, alle meine Barmherzigkeit ist
entbrannt. Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn. Denn ich bin Gott und
nicht ein Mensch und bin der Heilige unter dir. Hosea
11,8.9
Lehrtext: Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist
doch die Gnade noch viel mächtiger geworden. Römer 5,20
Liebe Leserinnen und Leser,
wir erleben an Gott in der heutigen Losung zwei Seiten: Da
gibt es den, der sauer ist, unbeschreiblich wütend über seine Menschen, die
absolut nicht dem folgen wollen, was ihnen doch gut täte und was Gott ihnen
nahelegt. Sie rennen anderen Göttern nach und verletzen Gott damit. "Jetzt
reicht's mir. Jetzt habe ich die Schnauze voll. Immer wieder habe ich es im
Guten versucht, jetzt ist Schluss. Jetzt können sie sehen, wie sie klar
kommen."
So könnte Gott reagieren - wäre er denn ein Mensch. Aber da kommt die andere Seite an
ihm zum Tragen. "Mein Entschluss hat sich mir umgedreht, mit aller Macht
ist die Reue in mir entbrannt. Ich kann meinem glühenden Zorn nicht freien Lauf
lassen, ich kann mein Volk nicht noch einmal preisgeben! Denn ich bin Gott und
nicht ein Mensch; ich, der heilige Gott, komme, um dir zu helfen, und nicht, um
dich zu vernichten."
Manche mögen das als Schwäche Gottes auslegen, dass er uns
Menschen immer wieder nachgeht - ich bin froh darum. Ich brauche die Güte
Gottes und seine Vergebung. Jeden Tag neu.
Paulus ist für die Vergebungsbeitschaft Gottes auch sehr
dankbar. Er schreibt den Christen in Rom: "Wo die Sünde mächtig geworden
ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden." Sprich: Wo wir
versagen, da greift Gott ein und hilft. Und es gibt keine 'Schadenshöhe', die
ihn an den Rand seiner Möglichkeiten bringen könnte. Seine
Vergebungsbereitschaft erschöpft sich uns gegenüber nicht.
Gebet: Danke, Vater, dass wir dich so kennen dürfen - als
einen Lebensbegleiter, dem kein Versagen von uns fremd ist. Du reagierst
darauf, wenn wir uns von dir entfernen, indem du uns nachgehst und von dir aus
die Verbindung zu uns wieder suchst. Dafür sind wir dir von Herzen dankbar. Wir
wissen es: Wir brauchen deine Gnade. Jeden Tag neu. Danke, dass du sie uns
schenkst.
Einen guten Start in die neue Woche mit möglichst wenig
Stress und Druck wünscht dir und Ihnen
deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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