Losung: Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke
verkündigen. (Psalm 118, Vers 11)
Lehrtext: Was uns betrifft, so hatten wir das Todesurteil schon in den
Händen; denn nicht auf uns selbst sollten wir vertrauen, sondern auf den Gott,
der die Toten auferweckt. (2. Kor.1, 9)
Liebe Leserin, lieber Leser,
da steht es und steckt mir quer im Hals, wenn ich nach einem
sonnigen Sonntag mit einem leckeren Mittagessen im Freundeskreis in die neue
Woche starte: "Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke
verkündigen." (Nachzulesen als Tageslosung in Psalm 118, Vers 17) Ein
Blick in die Bibel macht uns den größeren Zusammenhang des Satzes klar und
hilft uns zum besseren Verstehen. Da ist im Psalm 118 von guten Lebensphasen
die Rede, die dankbar machen; von schwierigen Zeiten, die Angst machen; von
harten Auseinandersetzungen mit anderen Leuten und der Hilfe, die ein stabiles
Gottvertrauen geben kann. Und quasi als Fazit die Aussage: "Es geht
weiter. Ich gehe nicht unter. Und wenn ich durch wirklich harte Zeiten durch
muss - ich werde es mit Gottes Hilfe schaffen. Und dann auch von dieser
Erfahrung erzählen, wenn andere mich fragen."
Paulus, der 'Globetrotter' unter den ersten Missionaren,
hätte dieses Fazit sofort unterschrieben und mit eigenen Erfahrungen unterlegen
können. Er war wiederholt in Lebensgefahr, weil er mit dem Weitersagen
des Evangeliums manche Leute mächtig irritierte und provozierte. "Das
war's dann wohl", dachte er mehr als einmal in seinem Leben. "Ja, ich
muss gestehen, wir hatten längst aufgegeben und nur noch darauf vertraut, dass
Gott uns von den Toten auferwecken würde. Aber Gott hatte offensichtlich noch
andere Pläne für uns und so rettete er uns aus der allergrößten
Todesgefahr." (Lehrtext nach 'Willkommen daheim').
Ich gebe es offen zu: Ich bin dankbar dafür, dass ich so
ungehindert meinen Glauben an Gott leben und ihn mit euch und anderen teilen
kann. Ich fürchte, zu einer so starken Haltung wie Paulus wäre ich nicht fähig.
Aber vielleicht weiß Gott auch gut, wem er was zumuten und zutrauen kann.
Gebet: Gott, dass wir dir
vertrauen, sichert uns kein problemloses und sorgenfreies Leben. Wir müssen
auch durch härtere oder sogar richtig harte Zeiten hindurch. Für diejenigen
unter uns, die gerade solche Wege gehen müssen, bitten wir dich heute um deine
Kraft. Und zugleich danken wir dir dafür, dass wir unseren Glauben an dich
leben dürfen, ohne Angst vor Verfolgung oder sogar Angst um unser Leben haben
zu müssen. Das kann uns frei machen zu einem ansteckenden Glaubensleben. Schenk
du's, dass das passiert. Danke, Vater. Amen.
Einen guten Start in die neue Woche!
Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen