Mittwoch, 4. Mai 2016

Familienehre hl

Losung: Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg! Psalm 118,15.16

Lehrtext: Die Gerechten werden leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Matthäus 13,43

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Die Gerechten“ – gehöre ich zu ihnen? Zu den Ungerechten will ich nicht gehören. Aber bin ich deshalb schon ein ‚Gerechter‘ im Sinne der beiden Bibelworte?
Gerecht ist, wer den Willen Gottes tut. So weit, so gut. Gerecht ist aber auch, wer von ihm gerecht gemacht worden ist aus Gnade und nicht als Belohnung für eigene Leistung. Bin ich aber so von Gott gerecht gemacht, ist es nur folgerichtig, auch entsprechend zu leben.
Ich habe noch die Stimme meiner Mutter im Ohr, wenn sie in meiner Jugendzeit zu mir sagte: „Bub, mach mir keine Schande, wenn du anderswo zu Gast bist!“ Mit anderen Worten, ich sollte mit meinem Verhalten der Familienehre gerecht werden auch dann, wenn ich von meinen Eltern nicht beaufsichtigt wurde. Ob ich das immer so ganz in ihrem Sinn getan habe? Als ich in den sechziger Jahren anfing, meine Haare lang wachsen zu lassen, war das schon eine arge Belastungsprobe. Ein paar Jahre später sind dann auch die Spieler der deutschen Nationalmannschaft mit langen Haaren aufgelaufen. Da war das Thema durch. Aber auch mit langen Haaren habe ich mich weitgehend an die Grundwerte gehalten, die in meiner Familie gegolten haben.
Ich denke, es gibt auch so etwas wie die Ehre der Familie Gottes. Wer, wie du und ich, zu ihr gehört, wird sich bemühen, ihr gerecht zu werden, weil er Gott dankbar ist. Ob man deswegen schon „wie die Sonne leuchtet“? Ich weiß nicht. Aber ein „finsterer Geselle“ wird man dann auch nicht sein.

Gebet: Herr, mit dir kann ich auch über meinen Schatten springen, über meine Unlust und Selbstbezogenheit. Ich will mich bemühen, dem gerecht zu werden, dass du mich gerecht gemacht hast. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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