Losung: Man singt
mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN ist
erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg! Psalm 118,15.16
Lehrtext: Die Gerechten werden
leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Matthäus 13,43
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Die Gerechten“ – gehöre ich zu ihnen? Zu den Ungerechten
will ich nicht gehören. Aber bin ich deshalb schon ein ‚Gerechter‘ im Sinne der
beiden Bibelworte?
Gerecht ist, wer den Willen Gottes tut. So weit, so gut.
Gerecht ist aber auch, wer von ihm gerecht gemacht worden ist aus Gnade und
nicht als Belohnung für eigene Leistung. Bin ich aber so von Gott gerecht
gemacht, ist es nur folgerichtig, auch entsprechend zu leben.
Ich habe noch die Stimme meiner Mutter im Ohr, wenn sie in
meiner Jugendzeit zu mir sagte: „Bub, mach mir keine Schande, wenn du anderswo zu
Gast bist!“ Mit anderen Worten, ich sollte mit meinem Verhalten der
Familienehre gerecht werden auch dann, wenn ich von meinen Eltern nicht beaufsichtigt
wurde. Ob ich das immer so ganz in ihrem Sinn getan habe? Als ich in den
sechziger Jahren anfing, meine Haare lang wachsen zu lassen, war das schon eine
arge Belastungsprobe. Ein paar Jahre später sind dann auch die Spieler der
deutschen Nationalmannschaft mit langen Haaren aufgelaufen. Da war das Thema
durch. Aber auch mit langen Haaren habe ich mich weitgehend an die Grundwerte
gehalten, die in meiner Familie gegolten haben.
Ich denke, es gibt auch so etwas wie die Ehre der Familie
Gottes. Wer, wie du und ich, zu ihr gehört, wird sich bemühen, ihr gerecht zu
werden, weil er Gott dankbar ist. Ob man deswegen schon „wie die Sonne
leuchtet“? Ich weiß nicht. Aber ein „finsterer Geselle“ wird man dann auch
nicht sein.
Gebet: Herr, mit dir kann ich auch über meinen
Schatten springen, über meine Unlust und Selbstbezogenheit. Ich will mich
bemühen, dem gerecht zu werden, dass du mich gerecht gemacht hast. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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