Montag, 30. Mai 2016

alltagstauglich hl

Losung: Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. 2.Mose 3,14

Lehrtext: Jesus Christus spricht: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

‚Gott, wer bist du eigentlich? Wer bist du für mich? Und was soll ich anderen sagen, wenn sie mich fragen, wer du bist?‘ So ähnlich hatte Mose gefragt. So frage ich mich auch heute noch, wenn ich im Glauben unsicher werde.
Luther hat Gottes Antwort so übersetzt, wie sie in der Losung oben steht. Doch inzwischen hat sich ein anderes Verständnis des hebräischen Wortlautes durchgesetzt. In der neueren Übersetzung „Hoffnung für alle“ heißt es demzufolge: Gott antwortete dem Mose: "Ich bin euer Gott, der für euch da ist. Darum sag den Israeliten: ‚Der Ich bin für euch da, der hat mich zu euch gesandt.‘ 
Das sagt Gott auch zu mir und zu dir: ‚Ich bin für dich da‘ – das ist mein Name, das ist mein Wesen, so und nicht anders bin ich dein Gott.
Manchen reicht das nicht. Sie suchen besondere religiöse, spirituelle Erfahrungen, die ihnen Gänsehaut verschaffen. Sie suchen das Außergewöhnliche, etwas Geheimnisvolles, den Nervenkitzel. Sie schlachten nachts Hähne auf Friedhöfen oder beschwören den Mond mit magischen Formeln. Sie treffen sich zu rituellen Tänzen an besonderen Orten oder umgeben sich mit Gegenständen, von denen geheimnisvolle Kräfte ausgehen sollen. All diesen Aktivitäten ist gemeinsam, dass hier der Mensch etwas tut, um übernatürliche Kräfte und religiöse Mächte für sich zu nutzen. Das war schon seit jeher so in allen Gegenden der Erde. Das wird wohl auch so bleiben.
Demgegenüber muss ich den Gott der Bibel nicht an besonderen Orten und zu besonderen Zeiten suchen. Er ist, wie er selbst von sich sagt, jederzeit und überall für mich da. Dasselbe sagt auch Jesus im Lehrtext.
Unser Herr ist sozusagen alltagstauglich. Er ist an meinen Freudentagen für mich da, in normalen und ruhigen Zeiten, aber auch in Zeiten von Leid und Not. Dazu muss ich ihn nicht erst herbei beschwören und gnädig stimmen. Dazu genügt es, wenn ich irgendwann am Tag kurz innehalte und sage:

Gebet: Herr, auch jetzt, in diesem Augenblick bist du für mich da und umgibst mich von allen Seiten. Du hältst deine Hand über mir, mich zu beschützen und zu segnen. Gibst mir Kraft und neuen Lebensmut. Ich lebe und bleibe in dir, wo immer ich bin, was immer geschieht. Darauf vertraue ich. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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