Losung: Alles
Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das
Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt
ewiglich. Jesaja 40,6.8
Lehrtext: Himmel und
Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus
13,31
Liebe Leserin, lieber Leser,
das geht unter die Haut, wenn die Männerstimmen in Johannes Brahms
‚Deutschem Requiem‘ das heutige Losungswort (zitiert
nach 1. Ptr. 1,24) singen und dazu im Orchester unerbittlich die Pauke
schlägt: bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm / bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… –
Alles Fleisch, du und ich, alles was lebt, es ist wie Gras, das verdorrt, wie
eine Blume, die verwelkt: bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… Ist das der Tod, der
da so unerbittlich an die Tür klopft? bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… Alles was
geboren ist, muss wieder sterben. Alles was geschaffen ist, muss wieder
vergehen: Himmel und Erde. Nichts bleibt. bumm, bumm, bumm, bummmm, bumm… (Wenn
interessiert, dann bitte die ganzen 15 Minuten anhören und PC-Lautsprecher
aufdrehen. Aufnahme mit Karajan)
Und dann die Bibel, und dann der Chor und dann das Orchester
mit Bläsern und Streichern mit Pauken und Trompeten: ABER des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit!
Und was hilft mir das? Alles! Denn dieses sein Wort hat die
ganze Schöpfung, hat dich und mich ins Leben gerufen: »Und Gott sprach: Es
werde Licht! Und es ward Licht.« So heißt es in der Schöpfungsgeschichte ganz
am Anfang der Bibel. Alles ist durch sein Wort geschaffen. Alles wurde ins
Dasein gerufen. Und alles ruft er wieder zu sich. Alles, auch dich und mich.
Sein Wort, so sagt der Evangelist Johannes, sein Wort war am Anfang von allem.
Sein Wort ist lebendig und voll Kraft. Es hat eine Gestalt und einen Namen:
Jesus Christus (siehe Johannes 1). Sein Wort wird dich und mich aus dem Tod
herausrufen zu sich. In diesem Wort sind und bleiben wir geborgen. Durch dieses
Wort leben wir jetzt und in Ewigkeit. Denn, so sagt es der Sohn Gottes, der
König des Lebens: »Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden
nicht vergehen.« (Lehrtext)
Wo er spricht, hat der Tod nichts mehr zu bestellen, hat er
nichts mehr zu klopfen und zu trommeln. Kein dumpfes, unheimliches bumm, bumm,
bummm, bummmm, bumm… mehr. Sondern der Jubelruf der Erlösten, der Gesang der Lebenden,
der Lobpreis der Überwinder: Halleluja – gelobt sei Gott!
Und du und ich, wir sind dabei. Denn wir gehören ihm jetzt
schon, dem strahlenden Sieger und nicht dem dumpf-dunklen Trommler. Und darum singt
der Chor gegen Ende des Requiems von Johannes Brahms triumphierend: »Der Tod
ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein
Sieg?« - Aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit!
Gebet: Ach Herr, es ist bitter, dass wir in
diesem Leben welken und vergehen. Wir sehen die Spuren der Vergänglichkeit an
unserem Leib. Wir spüren wie die Kräfte wieder nachlassen. Wir wissen, dass wir
dem Tod nicht entrinnen. Aber wir glauben dir und deinem Wort. Wir vertrauen
darauf, dass du der große Lebendige bist, der sich mit uns verbunden hat und uns
durch den Tod hindurch ins Leben bringt. Dein Wort bleibt in Ewigkeit und du
bleibst in uns und wir bleiben in dir für immer. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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