Mittwoch, 18. Mai 2016

Bist du ein Heiliger? hl

Losung: Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott. 3.Mose 19,2

Lehrtext: Zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Epheser 4,24

Liebe Leserin, lieber Leser,

sind Sie  / bist du ein Heiliger? Nein? Vielleicht doch, wenn du tust, was mit dem Wort „heilig“ in der heutigen Losung gemeint ist. Da heißt es unter anderem:
Der Herr befahl Mose, dem ganzen Volk Israel dies mitzuteilen: "Ihr sollt heilig sein, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig! Wenn ihr die Getreideernte einbringt, sollt ihr eure Felder nicht ganz bis an den Rand abmähen und keine Nachlese halten. Auch in euren Weinbergen soll es keine Nachlese geben. Sammelt die Trauben am Boden nicht ein, sondern überlasst sie den Armen und Fremden! Ich bin der Herr, euer Gott. Vor Gericht dürft ihr das Recht nicht beugen! Begünstigt weder den Armen noch den Einflussreichen, wenn ihr ein Urteil fällt. Jeder soll zu seinem Recht kommen. Verleumdet einander nicht, und tut nichts, was das Leben anderer gefährdet! Ich bin der Herr. Räche dich nicht, und sei nicht nachtragend! Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst! Ich bin der Herr. Begegnet alten Menschen mit Achtung und Respekt, und ehrt mich, den Herrn, euren Gott! Unterdrückt die Fremden nicht, die bei euch leben, sondern behandelt sie wie euresgleichen. Liebt sie wie euch selbst, denn auch ihr seid Fremde in Ägypten gewesen! Ich bin der Herr, euer Gott…. Lebt nach allen meinen Ordnungen und Geboten, und befolgt sie! Ich bin der Herr."
Der Bibel zufolge hat „heilig sein“ also entscheidend damit zu tun, wie ich mich zu meinen Mitmenschen verhalte, besonders zu denen, die aufgrund ihrer sozialen Situation oder ihre Herkunft am Rand der Gesellschaft stehen. Großzügig, gerecht, beherrscht und rücksichtsvoll sein statt geizig, gemein, unversöhnlich und rüde. Darum ging es zur Zeit der Bibel. Darum geht es genauso noch heute. Und darum, dass wir Menschen Respekt vor unserem Gott haben.
Auch im heutigen Lehrtext geht es um dasselbe Thema. Da heißt es unter anderem:
Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid neue Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Ihr gehört zu Gott und lebt so, wie es ihm gefällt. Belügt einander also nicht länger, sondern sagt die Wahrheit. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt.  Redet nicht schlecht voneinander. Was ihr sagt, soll für jeden gut und hilfreich sein, eine Wohltat für alle. Mit Bitterkeit, Jähzorn und Wut sollt ihr nichts mehr zu tun haben. Schreit einander nicht an, redet nicht schlecht über andere, und vermeidet jede Feindseligkeit. Seid vielmehr freundlich und barmherzig, und vergebt einander, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.
Die Hinweise sind klar, wie man leben soll, wenn man Gott gehört und mit seinen Mitmenschen auskommen will. Aber ebenso klar ist, dass man an den hier genannten Geboten und an den vielen anderen, die ich jetzt nicht aufgeführt habe, immer wieder auch scheitert. Das ist keine Schande, solange ich wieder von neuem versuche, es künftig besser zu machen. Entscheidend ist nicht, dass ich alle Gebote erfülle und das Ziel erreiche. Entscheidend ist, dass sich auf dem richtigen Weg dahin bin. Dazu helfe mir Gott und dir!

Gebet: Herr, ich möchte gern so sein, wie es dir gefällt und mir und meinen Mitmenschen gut tut. Du siehst mein Bemühen. Du siehst aber auch mein Versagen. Vergib mir, wenn ich scheitere und gib mir Kraft, aus meinen Fehlern zu lernen und es besser zu machen. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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