Losung: Lasst uns
gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir selber wollen
hingehen. Sacharja 8,21
Lehrtext: Durch
Christus haben wir in einem Geist den Zugang zum Vater. Epheser
2,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
falls in unserem Land etwas Schreckliches passiert, falls es
einen Terroranschlag mit vielen Opfern geben sollte, was werden dann viele
Menschen tun? Sie werden in Kirchen Zuflucht suchen, Kerzen anzünden, beten und
den Gott suchen, von dem sie hoffen, dass er ihnen helfen kann. Warum ich mir
da so sicher bin? Weil das in den letzten Jahren immer wieder einmal der Fall
war, so wie bei jenem Amoklauf mit 15 Toten am 26. April 2002 in Erfurt. Nun,
viele haben diesen Amoklauf wieder vergessen. Noch mehr haben Gott wieder
vergessen. Ihr Leben geht wieder ohne ihn weiter.
Wenn ich Gott wäre, würde ich sagen: ‚Ihr habt mich bisher
nicht gebraucht und mir die kalte Schulter gezeigt. Jetzt mag ich auch nicht
mehr. Schaut zu, wie ihr allein zurechtkommt.‘ Aber Gott sei Dank bin ich nicht
Gott. Ich würde mir sonst ja selbst nichts Gutes tun. Von unserem Gott heißt es
in der Bibel: »Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer
Güte.« (Psalm 103) Diesen Gott hat Jesus
verkündigt. Ihn hat er sozusagen verkörpert. In seinem Namen hat er gesprochen
und gehandelt. Durch ihn haben wir Zugang zu unserem himmlischen (= göttlichen)
Vater (Lehrtext). Durch ihn haben aber
auch alle Zugang, die sich erst dann wieder an Gott erinnern, wenn sie in Panik
sind.
Der Prophet Sacharja lässt in seinem Buch Gott mit diesem
Satz zu Wort kommen: »Es kommt die Zeit, da werden viele Menschen aus anderen
Völkern und aus großen Städten einander auffordern: 'Kommt, wir wollen nach Jerusalem gehen und den Herrn, den allmächtigen
Gott, anbeten und um Gnade anflehen.' (Losung)
Ja, viele werden mich um meinen Segen bitten! In jener Zeit schließen sich
zehn Männer aus den verschiedensten Völkern einem Juden an. Sie halten ihn an
seinem Gewand fest und bitten: 'Wir wollen mit dir gehen! Wir haben gehört,
dass Gott auf eurer Seite ist.'"
Wo sonst sollen sich Menschen auch hinwenden, wenn etwas
Schreckliches passiert? Wer sonst breitet die Arme aus und heißt sie bei sich
willkommen? Wer sonst ist gnädig, also hilft denen, die es nicht verdient
haben? Nein, Gott ist nicht beleidigt wie ich es wäre, wenn man von mir nichts
mehr wissen will, aber dann doch wieder zu mir kommt, sobald die Not groß ist.
Er ist der Vater aller. Er weist niemanden ab.
Gebet: Herr, jeder darf zu jeder Zeit zu dir
kommen. Du hörst dir jedes Gebet an. Du reagierst auf jeden Hilferuf. Niemand
muss dich erst gnädig stimmen. Du bist es und bleibst es für jeden. Das macht
mich zuversichtlich, dass auch ich zu dir Zugang habe und kein kirchlicher
Türsteher mich daran hindern darf. Im Gegenteil. Du hältst mir die Tür auf,
damit ich leichter und schneller zu dir finde. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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