Losung: Fürchte dich nicht und verzage
nicht! Josua 8,1
Lehrtext: Kämpfe den guten Kampf des
Glaubens. 1.Timotheus 6,12
Liebe Leserin, lieber Leser,
Josua, der Nachfolger von Mose, bekommt von Gott einen
Kampfauftrag. Er soll mit seinen Soldaten die Stadt Ai erobern (Losung).
Timotheus, ein junger Mitarbeiter des Apostels Paulus, bekommt von ihm den
Kampfauftrag, zu glauben und sich so gegen die Habgier zu wehren, Gott zu
vertrauen und seine Mitmenschen zu lieben. (Lehrtext)
Gut, wenn ich eine Stadt erobern soll, muss ich kämpfen. Das
leuchtet mir ein. Aber muss ich auch kämpfen, wenn es um den Glauben geht?
Viele, sehr viele müssen sowieso schon kämpfen: Nicht wenige
Kinder haben in der Schule zu kämpfen, um mitzukommen. Andere kämpfen gegen
eine Krankheit. Manche kämpfen mit Stress im Beruf. Manche gegen eine Sucht und
sei es nur, dass sie zu viel und ungesundes Zeug essen. Andere kämpfen um ihre
Partnerschaft. Mütter mit kleinen Kindern kämpfen sich durch den Tag. Am
Samstag kämpfen Bundesligamannschaften gegen den Abstieg… Und du, wogegen und
worum kämpfst du?
Wäre es nicht gut, man bräuchte einmal überhaupt nicht mehr
zu kämpfen und könnte einfach nur leben, ohne dass ein anderer ständig etwas
von einem will, ohne dass man ständig herausgefordert wird, ohne dass man sich
immerzu anstrengen muss? Und jetzt kommt auch noch Paulus und sagt »Kämpfe den
guten Kampf des Glaubens!« (Lehrtext)
Aber was wäre, wenn ich nicht mehr kämpfen würde? Wenn mir
alles in den Schoß fiele? Wenn das Schlaraffenland Wirklichkeit wäre?
In unserer Zeit gibt es einige reiche Senioren, die sich von
einer Wellnessoase in die andere schleppen. Die müssen nicht mehr kämpfen. Oder
doch? Kämpfen die nicht gegen Langeweile und Sinnlosigkeit? Und hat der, der
nicht mehr kämpft, sich nicht aufgegeben?
Ich bin froh, dass mir bis jetzt manche Kämpfe erspart
geblieben sind. Und ich schaue auch mit einiger Genugtuung auf manche Kämpfe
zurück, die ich durchgestanden habe. Am wichtigsten aber war und ist und wird
bleiben der Kampf gegen die eigene Trägheit und Disziplinlosigkeit. Und darum
sagt man auch nicht ganz zu Unrecht, dass der Sieg über sich selbst der größte
sei.
In diesen Zusammenhang gehört meines Erachtens auch der
„gute Kampf des Glaubens“, von dem Paulus an Timotheus schreibt. Wenn das der
Inhalt und Zweck dieses „Kampfes“ ist, Gott zu vertrauen und seinen Nächsten zu
lieben (1. Tim. 6,11), dann ist er jede Anstrengung und aller Ehren wert.
Gebet: Herr, bevor
ich die Kämpfe aufgebe, die gekämpft werden müssen, sprich du mir Mut zu und
lass mich erfahren, dass du mir die nötige Kraft dazu gibst. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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