Donnerstag, 12. Mai 2016

kämpfen hl

Losung: Fürchte dich nicht und verzage nicht! Josua 8,1

Lehrtext: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens. 1.Timotheus 6,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

Josua, der Nachfolger von Mose, bekommt von Gott einen Kampfauftrag. Er soll mit seinen Soldaten die Stadt Ai erobern (Losung). Timotheus, ein junger Mitarbeiter des Apostels Paulus, bekommt von ihm den Kampfauftrag, zu glauben und sich so gegen die Habgier zu wehren, Gott zu vertrauen und seine Mitmenschen zu lieben. (Lehrtext)
Gut, wenn ich eine Stadt erobern soll, muss ich kämpfen. Das leuchtet mir ein. Aber muss ich auch kämpfen, wenn es um den Glauben geht?
Viele, sehr viele müssen sowieso schon kämpfen: Nicht wenige Kinder haben in der Schule zu kämpfen, um mitzukommen. Andere kämpfen gegen eine Krankheit. Manche kämpfen mit Stress im Beruf. Manche gegen eine Sucht und sei es nur, dass sie zu viel und ungesundes Zeug essen. Andere kämpfen um ihre Partnerschaft. Mütter mit kleinen Kindern kämpfen sich durch den Tag. Am Samstag kämpfen Bundesligamannschaften gegen den Abstieg… Und du, wogegen und worum kämpfst du?
Wäre es nicht gut, man bräuchte einmal überhaupt nicht mehr zu kämpfen und könnte einfach nur leben, ohne dass ein anderer ständig etwas von einem will, ohne dass man ständig herausgefordert wird, ohne dass man sich immerzu anstrengen muss? Und jetzt kommt auch noch Paulus und sagt »Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!« (Lehrtext)
Aber was wäre, wenn ich nicht mehr kämpfen würde? Wenn mir alles in den Schoß fiele? Wenn das Schlaraffenland Wirklichkeit wäre?
In unserer Zeit gibt es einige reiche Senioren, die sich von einer Wellnessoase in die andere schleppen. Die müssen nicht mehr kämpfen. Oder doch? Kämpfen die nicht gegen Langeweile und Sinnlosigkeit? Und hat der, der nicht mehr kämpft, sich nicht aufgegeben?
Ich bin froh, dass mir bis jetzt manche Kämpfe erspart geblieben sind. Und ich schaue auch mit einiger Genugtuung auf manche Kämpfe zurück, die ich durchgestanden habe. Am wichtigsten aber war und ist und wird bleiben der Kampf gegen die eigene Trägheit und Disziplinlosigkeit. Und darum sagt man auch nicht ganz zu Unrecht, dass der Sieg über sich selbst der größte sei.
In diesen Zusammenhang gehört meines Erachtens auch der „gute Kampf des Glaubens“, von dem Paulus an Timotheus schreibt. Wenn das der Inhalt und Zweck dieses „Kampfes“ ist, Gott zu vertrauen und seinen Nächsten zu lieben (1. Tim. 6,11), dann ist er jede Anstrengung und aller Ehren wert.

Gebet: Herr, bevor ich die Kämpfe aufgebe, die gekämpft werden müssen, sprich du mir Mut zu und lass mich erfahren, dass du mir die nötige Kraft dazu gibst. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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