Losung: Dein Knecht
lässt sich durch deine Gebote warnen. Psalm 19,12
Lehrtext: So seht nun
darauf, wie ihr zuhört. Lukas 8,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
lassen wir das Losungswort heute in einer anderen,
verständlicheren Übersetzung zu Wort kommen: »Herr, ich gehöre zu dir. Wie gut, dass mich dein Gesetz vor falschen
Wegen warnt!« (HFA). Mit Gottes
Geboten verhält es sich ähnlich wie mit unseren Verkehrszeichen. Auch da gibt
es Gebote und Verbote, die manchmal lästig oder unverständlich erscheinen. Doch
das hängt ganz vom jeweiligen Betrachter ab. Wer mit kleinen Kindern an einer
belebten Straße wohnt, ist dankbar für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30
km/h. Da müssen sich dann die anderen Verkehrsteilnehmer mit Rücksicht auf die Familien
einschränken. Und wer in eine stark befahrene Vorfahrtstraße einbiegen will,
schätzt die Ampel, die ihm das ermöglicht. Und wer ein Bahngleis überqueren
muss, in dessen eigenem Interesse sind die Warnbaken und Blinklichter, die ihn
vor einem nahenden Zug schützen.
Eine solche Schutz- und Regel-Funktion haben auch Gottes
Gebote. Sie regeln unser Zusammenleben, weisen auf die soziale Verantwortung
eines jeden von uns hin und schützen uns vor falschen Entscheidungen und
zerstörerischem Verhalten. Immer vorausgesetzt, dass ich selbst die Gebote
achte und nicht darauf warte, bis es andere tun; dass ich mich selbst von ihnen
vor falschen Wegen warnen lasse und nicht nur besserwisserisch andere darauf
hinweise.
Die Gebote haben mit der Straßenverkehrsordnung gemein, dass
ich die Folgen tragen muss, wenn ich dagegen verstoße. Die Folgen sind nicht
nur ein entsprechendes Bußgeld, sondern oft auch der eigene Schaden, den ich
davontrage. Anders als die Polizei verhängt Gott keine Bußgelder. Verstöße
gegen bürgerliche Gesetze lässt er uns untereinander regeln. Ihn schmerzt es,
wenn wir uns selbst schädigen so wie es uns schmerzt, wenn sich unsere Kinder
über Regeln und Anweisungen hinwegsetzen und sich selbst Schaden zufügen.
Im Lehrtext geht es um das genaue Hören auf unseren Herrn Jesus Christus, was mehr ist als nur ‚zuhören‘.
Ich soll also, was ich höre, befolgen und auf
meinen Herrn, dem ich ge-höre, auch hören. Doch ich werde das nicht aus Angst
vor einer Strafe tun, sondern weil ich darauf vertraue, dass das, was er mir zu
sagen hat, gut für mich ist.
Gebet: Herr, ich danke dir für die Orientierung,
die du mir gibst. Du hilfst mir, dass ich mich so in dieser Welt besser
zurechtfinden und mit meinen Mitmenschen auskommen kann. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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