Losung: Ein Prophet,
der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein
Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?, spricht der HERR. Jeremia
23,28
Lehrtext: Ihr Lieben,
glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister. 1.Johannes
4,1
Liebe Leserin, lieber Leser,
Dr. Martin Luther King nach seiner Rede 1963 in Washington |
der schwarze Pfarrer Dr. Martin Luther King war nicht nur in den USA,
sondern weltweit für viele so etwas wie ein Prophet. Aufgrund seines Glaubens
nahm er den Kampf auf gegen die Rassendiskriminierung in seinem Land und für
die uneingeschränkten Bürgerrechte der Schwarzen. In bewegenden, mitreißenden
Predigten und Ansprachen machte er auf das Unrecht aufmerksam und gab vielen
seiner Landsleute Mut, sich dagegen zu wehren. Am berühmtesten ist seine Ansprache
auf dem „Marsch auf Washington“ im Jahr 1963 als sich 250.000 Menschen zu einer
machtvollen Demonstration versammelten. Damals sagte er:
»I have a dream - ich
habe einen Traum. Ich habe einen Traum, dass eines Tages die Söhne von früheren
Sklaven und die Söhne von früheren Sklavenbesitzern sich an den Tisch der
Brüderlichkeit setzen können. Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen
Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der
Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden. Ich
habe einen Traum, dass eines Tages die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart
werden und alles Fleisch miteinander wird es sehen. Dies ist unsere Hoffnung.
Mit diesem Glauben werden wir aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der
Hoffnung schlagen. Mit diesem Glauben werden wir gemeinsam arbeiten können,
gemeinsam beten können, gemeinsam kämpfen können, gemeinsam in das Gefängnis
gehen können dafür, dass wir eines Tages frei sein werden.« Fünf Jahre
später wurde Dr. King von einem weißen Rassisten ermordet.
Diese kraftvollen Worte haben die Situation der
Unterdrückten in den USA im Lauf der Jahre entscheidend verändert bis dahin,
dass jetzt Barack Obama der erste schwarze Präsident sein kann.
Ja, damals 1963 war das ein Traum. Aber kein wirrer Nachttraum,
sondern ein klarer Tagtraum, geprägt von den Worten und Verheißungen der Bibel,
getragen vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe. Solche Tagträume,
solche Visionen brauchen wir noch heute, die vorausweisen auf eine Zeit, in der
Menschen nicht mehr voreinander Angst haben, weil sie eine andere Hautfarbe
haben oder aus anderen Ländern kommen. Wir brauchen einen Traum, und die
Bereitschaft, ihn mit Gottes Hilfe zu leben und zu erfüllen, der den großen
Frieden verkündigt, in dem die Gewalt im Kleinen wie im Großen verkümmert und Versöhnung
und Gerechtigkeit blühen; wo einem jeden das ihm von Gott gegebene Lebensrecht
zugestanden wird und Egoismus und Nationalismus nichts mehr gelten; wo Gier, Furcht
und Hass abgelöst werden von Großzügigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe.
Die Bibel selbst spricht von diesem Traum. Sie verheißt uns,
dass Gott ihn verwirklichen wird. Aber er will das nicht ohne uns tun. Er will,
dass in unserem Leben jetzt schon dieser Traum immer wieder aufscheint und in
uns lebendig bleibt. Dafür, liebe Leserin, lieber Leser, lasst uns gemeinsam
beten und arbeiten im Geist unseres Herrn Jesus Christus.
Gebet: Herr, manchmal bin ich mutlos, wenn ich
die Zeitung lese oder mitbekomme, wie es in meiner näheren Umgebung zugeht.
Manchmal bin ich verzweifelt, wenn ich den Eindruck habe, dass sich mein Traum
und deine Verheißung von Frieden und Gerechtigkeit nicht erfüllen, sondern
alles in die entgegengesetzte Richtung weist. Aber ich weiß doch auch, dass es
unser Ende wäre, würden wir diese Hoffnung fahren lassen, den Glauben vergessen
und die Liebe verbannen. Doch nicht mein Traum und auch nicht meine Kraft macht
mir Hoffnung, sondern du allein, dass du deine Welt und deine Menschen nicht
aufgibst, sondern rettest, nicht dem Bösen überlässt, sondern erlöst. Amen
Herzliche Grüße
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