Losung: Der HERR ist
hoch und sieht auf den Niedrigen und kennt den Stolzen von ferne. Psalm 138,6
Lehrtext: Das Geringe
vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt. 1.Korinther
1,28
Liebe Leserin, lieber Leser,
welcher Fußballmannschaft hängst du an, Bayern München oder
dem Club (1. FC Nürnberg)? Ach so, du bist gar kein Fußballanhänger? Auch gut.
Jedenfalls gibt es Leute, die sich eher mit den Erfolgreichen, den Starken
identifizieren und andere, die das mit den Außenseitern, den Schwachen und
Verlierern tun. Keine Ahnung, warum das so ist. Vielleicht weiß die
Tiefenpsychologie darauf eine Antwort.
Aber spätestens bei Gott scheitert auch sie. Denn auch er
hat in dieser Hinsicht eine Marotte, hat eine Schwäche für die Schwachen, hat
was übrig für diejenigen, die ganz unten sind, am Rand der Gesellschaft leben
und zu den Verlierern gehören. Er ist groß genug für die Kleinen und stark
genug für die Schwachen. Warum das so ist? Keine Ahnung.
Er hat seinen Sohn Jesus nicht im Palast zur Welt kommen und
nicht in eine goldene Wiege legen lassen, sondern in einem stinkenden Stall und
eine hölzerne Futterkrippe. Er hat die gute Botschaft von diesem Retter der
Menschen nicht den Bischöfen, Pfarrern und Theologieprofessoren mitteilen
lassen, sondern zuerst den ungebildeten und zerlumpten Hirten auf dem Feld, die
nicht mal lesen und schreiben konnten. In der Bibel ergreift er Partei für
Witwen und Waisen, für rechtlose Ausländer und flüchtige Kriminelle (Jakob),
für ein kleines, unbedeutendes Nomadenvolk (Israeliten). In Jesus zeigt er, wie
wichtig ihm kleine Kinder sind, unterdrückte Frauen, ausgestoßene Kranke, „unreine“
Heiden, blinde Bettler, verpönte Zöllner, verachtete Huren, gekreuzigte
Verbrecher…
Stimmt, im Vergleich zu anderen Religionen haben wir schon
einen komischen Gott. Gott sei Dank! Denn so habe auch ich bei ihm eine Chance,
egal, wie viel Mist ich gebaut habe, egal, wie sehr ich gescheitert bin, egal,
welche Sünden mich belasten und egal, welches Ansehen ich bei anderen Menschen
habe.
Ich weiß nicht, ob Gott ein Fan des 1. FC Nürnberg ist. Aber
ich glaube, dass er ein Fan ist von allen, die ihn brauchen.
Gebet: Allmächtiger Gott, gut, dass du kein
Mensch bist, sondern groß genug für die Kleinen, stark genug für die Schwachen,
barmherzig genug für mich. So bist und bleibst du die Hoffnung für
Hoffnungslose und das Licht für alle, die im Dunkeln leben. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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