Losung: So spricht der HERR: Der Himmel ist
mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus,
das ihr mir bauen könntet? Jesaja 66,1
Lehrtext: Wenn dann jemand zu euch sagen
wird: Siehe, hier ist der Christus; siehe, da ist er!, so glaubt es nicht. Markus
13,21
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Meins!“, sagt die
Dreijährige, packt den Behälter mit der Seifenblasenlauge und drückt ihn an
sich. Nein, dem fünfjährigen Bruder will sie die Seifenblasen nicht gönnen.
„Meiner“, sagen seit tausenden von Jahren Menschen von dem,
was sie für Gott halten, und sperren ihn in ihre Tempel und Kirchen ein, verbannen
ihn in ihre Heiligtümer, pressen ihn zwischen Buchdeckel, fesseln ihn mit ihren
Dogmen…
Eifersüchtig wachen sie darüber, dass nur ja niemand einfach
so ihren Gott kriegt. Und darum bewachen sie die Zugänge zu ihm und verlangen
allerlei Eintrittsgeld in Form von Riten und finanziellen Opfern. Nein, geschenkt
bekommst du Gott von den Menschen nicht.
Wie lächerlich! Wie kindisch! Als ob irgend ein Mensch, eine Kirche oder
eine Religion jemals über Gott verfügt hätte oder verfügen
könnte. Er lässt sich von uns nicht festlegen und nicht vereinnahmen. Ihm ist
es ein Graus, ein kleiner Nationalgott sein zu sollen oder ein Gott, der sich
in ein katholisches oder evangelisches, jüdisches oder islamisches Bekenntnis
einsperren lässt. Er lässt sich auch nicht dafür instrumentalisieren, was wir
für Moral halten und auch nicht für die Werte, die zur Zeit unter uns gelten.
Er tanzt nicht nach unserer Pfeife und richtet sich nicht nach unseren Vorschriften.
Gott ist in jeder Hinsicht frei. Er erbarmt sich, wessen er
sich erbarmen will. Er liebt, wen er lieben will. Er ist dem gnädig, dem er
gnädig sein will. Und er fragt nicht, ob das nach unserem Empfinden auch gerecht ist.
Er hat sich von Menschen nur ein einziges Mal in seinem Sohn Jesus festnageln lassen, am Kreuz, um auch dich und mich frei zu machen von Schuld und Tod und davon, ohne ihn leben zu müssen.
Er hat sich von Menschen nur ein einziges Mal in seinem Sohn Jesus festnageln lassen, am Kreuz, um auch dich und mich frei zu machen von Schuld und Tod und davon, ohne ihn leben zu müssen.
Und wenn wir ihm eine Kirche bauen würden, zehnmal so groß
wie der Petersdom in Rom – ihn beeindruckt das nicht. Er wohnt genauso gern in
einer Wellblechhütte in Afrika wie im Herzen eines Kindes. Niemand kann ihm
einen Platz anweisen und sagen: ‚Komm mit, ich zeige ihn dir, da wohnt er und
nur da.‘ Aber jeder hat das Recht und die Gnade zu sagen:
Gebet: „Ich danke dir
mein himmlischer Vater, dass du da bist, wo ich bin. Amen“
Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!
Ihr / dein Hans Löhr
Wir (Menschen aller Religionen) wissen das oder könnten und sollten es wissen. Aber wir schaffen es nicht, uns entsprechend zu verhalten:
AntwortenLöschen"Er hat sich von Menschen nur ein einziges Mal in seinem Sohn Jesus festnageln lassen, am Kreuz, um auch dich und mich frei zu machen von Schuld und Tod und davon, ohne ihn leben zu müssen."
Bis auf die Tatsache, dass Jesus gekreuzigt wurde - und selbst die wird hin und wieder in Frage gestellt - sind das alles Dogmen.
Im Dialog mit oder dem Urteilen über andere Religionen müssen wir das im Hinterkopf haben. Wenn wir es aber offen zugeben, haben wir das Pokerspiel verloren gegen die anderen, die ihre Dogmen als Wahrheit behaupten. Das ist das ganze Dilemma.