Losung: Du gibst mir
den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich. Psalm 18,36
Lehrtext: Das Reich
Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft. 1.Korinther
4,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
in einem der beliebtesten Lieder, die in zeitgemäßen
Gottesdiensten gesungen werden, heißt es: »Du bist die Kraft, die mir oft
fehlt, du bist der Wert, der wirklich zählt. Alles bist du mir, Herr«.
Dieses Lied ist nicht nur wegen seiner eingängigen Melodie
so beliebt, sondern weil es auch eine Erfahrung zum Ausdruck bringt, die wohl
alle, die ehrlich zu sich selbst sind, teilen können: Oft fehlt es an der
Kraft, die man für verschiedene Dinge bräuchte.
· - Eine alleinerziehende Mutter hat abends nicht
mehr die Kraft für ihre Kinder, die sie gern hätte, wenn sie tagsüber arbeiten
musste.
· - Ein älterer Mensch schafft bestimmte Dinge nicht
mehr, die er früher mit Leichtigkeit erledigen konnte.
· - Wer im Beruf das Letzte geben muss, hat nicht
mehr die Kraft, wichtige Beziehungen zu pflegen oder seine Freizeit sinnvoll zu
gestalten.
· - Manche verpulvern ihre Kraft aus eigenem
Verschulden, weil sie sich aus falschem Ehrgeiz übernehmen, weil sie um jeden
Preis Karriere machen oder immer vorn dran sein möchten.
· - Manche stecken aber auch zu viel Kraft in
unnötige und unproduktive Tätigkeiten oder Hobbys.
·
Und auch du wirst jetzt vielleicht an Dinge
denken, für die dir manchmal die Kraft fehlt und sei es die Kraft, täglich mit
Gott und seinem Wort in Kontakt zu bleiben und danach zu leben.
Manche machen aber auch die Erfahrung, von der in der
heutigen Losung die Rede ist und können rückblickend sagen: »Herr, du hast mich
beschützt und mir geholfen, du gabst mir Kraft.« Gerade ältere Leute sagen
manchmal: „Ich weiß gar nicht, wie ich das früher alles geschafft habe noch
dazu, als die Kinder klein waren.“ Andere denken an eine schwere Krankheit, die
ihnen das Letzte abverlangt hat und die dann doch wider Erwarten zu Kräften
gekommen und genesen sind. Im Lehrtext heute spricht der Apostel Paulus davon,
dass Gott die Kraft gibt, damit unser Glaube Früchte trägt und in der Liebe
wirksam wird.
Sie alle und vielleicht auch du können aufgrund solcher
Erfahrungen den Schluss des Vaterunsers viel bewusster beten, wenn wir
gemeinsam sagen:
Gebet: »Vater unser im Himmel,… dein ist die
Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.« Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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