Losung: Ich rief zu dem HERRN in meiner
Angst, und er antwortete mir. Jona 2,3
Lehrtext: Jesus spricht: Wer zu mir
kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6,37
Liebe Leserin, lieber Leser,
du hast in dir mehr Möglichkeiten als du in einem
Menschenleben verwirklichen kannst. Du kannst bis zu deinem Lebensende
dazulernen und Neues ausprobieren. Manche lernen im Alter noch Sprachen. Andere
ein Instrument. Manche arbeiten sich in die Bedienung eines Computers ein.
Andere pflegen ein Hobby, das sie bisher vernachlässigt hatten. Und manche
kommen spät, aber nicht zu spät zum Glauben.
Du hast die Möglichkeit, alles mit dir allein auszumachen.
Kannst im Hamsterrad deiner Sorgen laufen, bis du erschöpft bist. Kannst
versuchen, so viel wie möglich zu kontrollieren in deinem Leben und im Leben
deiner Familienangehörigen, bis du vor Überforderung am Ende bist. Kannst
arbeiten, bis du umfällst…
Du findest in dir die Strategien, die du bisher verfolgt und
Lösungswege, die du bisher mit mehr oder weniger Erfolg gegangen bist. Du
findest in dir aber auch eine Tür mit der Aufschrift „Gebet“. Durch sie kannst
du hindurchgehen und in einen Raum des Friedens und der Geborgenheit eintreten.
Du warst bestimmt schon öfter in diesem Raum, sonst würdest du diese
Losungsauslegung nicht lesen. Aber vielleicht bist du in letzter Zeit an dieser
Tür öfter vorbeigegangen. Vielleicht hast du hinter ihr nicht das gefunden, was
du gesucht hast. Vielleicht hast du gedacht, du öffnest die Gebetstür und dann
liegt das, was du dir wünscht, wie ein Geschenk vor dir, das du nur noch nehmen
musst.
Aber in dem Raum hinter der Tür mit dem Aufschrift ‚Gebet‘
liegen keine fertigen Lösungen wie Geschenke. Er selbst ist das Geschenk. Denn
in diesem Raum kannst du deine Sorgen und deine Ängste ablegen. In ihm kannst
du ruhig werden, zur Besinnung kommen, Abstand gewinnen zu dem, was dich
bedrängt, und neues Vertrauen gewinnen, dass du deine Probleme nicht allein
tragen musst. In diesem Raum heißt dich Jesus willkommen. Er bietet dir da
einen Platz an, dass du dich niederlassen und zur Ruhe kommen kannst. Und er
bietet dir sein Ohr, dass du ihm sagen kannst, was du auf dem Herzen hast.
Und wenn du dir dann für dein Gebet genügend Zeit gelassen hast
und den Raum wieder verlässt, wirst du anders hinausgehen als du hereingekommen
bist: leichter, freier, zuversichtlicher.
Nein, du musst nicht alles mit dir allein ausmachen. Da gibt
es noch ganz andere Möglichkeiten in deinem Leben. Und das Gebet ist eine der
besten.
Gebet: Herr, es liegt
nicht an dir, wenn ich mit meinen Sorgen nicht mehr aus noch ein weiß. Es liegt
schon auch an mir, wenn ich mir nicht genug Zeit nehme, dir in aller Ruhe zu
sagen, was mich belastet und wenn ich dann nicht bereit bin, loszulassen, was
ich meine krampfhaft in der Hand halten zu müssen. Du hast mir versprochen,
dass ich zu dir Zutritt habe und du mich anhörst. Und so will ich wieder durch
die Gebetstür zu dir gehen und dich beim Wort nehmen. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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Der Text hat mich total berührt und bewegt und getröstet. Danke!!
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