Losung: Barmherzig
und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Psalm 103,8
Lehrtext: Es ist erschienen die
heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Titus 2,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
was reimt sich auf Welt? Geld. „Geld regiert die Welt“ heißt
eines der am häufigsten gebrauchten Sprichwörter. Wer will da widersprechen? Mit
entsprechend viel Geld kannst du der mächtigste Mann der Welt werden. In ein
paar Tagen wird dieser Satz Wirklichkeit. Geld macht auch unattraktive Männer
sexy. Geld entscheidet über Aufstieg und Niedergang, Krieg und Frieden, Leben
und Tod. Alle brauchen Geld: Staaten, Banken, Unternehmen, der Profifußball, aber
auch die Kirche. Und natürlich jeder einzelne von uns. Und wer keins hat, ist
ein armer Schlucker und hat nicht viel zu bestellen: »Hast du Geld, so setz
dich nieder, hast du keins, so scher dich wieder.«
Ja, Geld scheint in unserer Welt die größte Macht zu sein.
Aber schon in der Bibel wird davor gewarnt, Geld zum Gott zu machen, zum Mammon
und ihn anzubeten. Denn dieser „Gott“ ist rücksichts- und gnadenlos.
Unser Gott aber, so heißt es im heutigen Losungswort, ist
barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte. Er soll die Welt regieren und tut es auch. Und dazu braucht er
Menschen, die ebenfalls so sind wie er.
Die Losung ist ein schönes Beispiel, wie bereits im Alten
Testament etwas davon aufscheint, wie Gott in Jesus sichtbar geworden ist (Lehrtext). Sie weist auf ihn voraus. Darum ist
dieses Wort für mich heute so wichtig. Es prägt mein Gottesbild. Es stärkt mein
Gottvertrauen. Es weckt meine Gottesliebe.
Zu viele Gläubige mussten vor Gott zittern, weil ihnen ein
problematisches Gottesbild vermittelt worden ist. Und diejenigen, die es
vermittelt haben, haben oft ihre Probleme mit sich selbst hineingelegt und
damit anderen das Leben schwer gemacht. Aber, das glaube ich von ganzem Herzen,
Gott hat es nicht nötig, dass wir vor ihm zittern. Er wünscht sich, dass wir
ihn lieben, weil wir darauf vertrauen können, dass er unter allen Umständen zu
uns hält. Jesus hat uns nicht den strengen Richter gezeigt, sondern den
barmherzigen Vater. An ihn glauben zu können, ist ein gutes Gefühl. Das macht
mich unbeschwert, zuversichtlich und frei. Und auch nicht wenig stolz, dass ich
ihn als meinen Rückhalt habe und ich mir deshalb auch gerne etwas von ihm sagen
lasse.
Gebet: Herr, du bist „die heilsame Gnade Gottes“
für alle. In deiner Gegenwart wird meine Seele gesund und froh. Auf dich will
ich schauen, auf dich hören, dir folgen. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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