Donnerstag, 12. Januar 2017

Wer regiert die Welt? hl

Losung: Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. Psalm 103,8

Lehrtext: Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Titus 2,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

was reimt sich auf Welt? Geld. „Geld regiert die Welt“ heißt eines der am häufigsten gebrauchten Sprichwörter. Wer will da widersprechen? Mit entsprechend viel Geld kannst du der mächtigste Mann der Welt werden. In ein paar Tagen wird dieser Satz Wirklichkeit. Geld macht auch unattraktive Männer sexy. Geld entscheidet über Aufstieg und Niedergang, Krieg und Frieden, Leben und Tod. Alle brauchen Geld: Staaten, Banken, Unternehmen, der Profifußball, aber auch die Kirche. Und natürlich jeder einzelne von uns. Und wer keins hat, ist ein armer Schlucker und hat nicht viel zu bestellen: »Hast du Geld, so setz dich nieder, hast du keins, so scher dich wieder.«
Ja, Geld scheint in unserer Welt die größte Macht zu sein. Aber schon in der Bibel wird davor gewarnt, Geld zum Gott zu machen, zum Mammon und ihn anzubeten. Denn dieser „Gott“ ist rücksichts- und gnadenlos.
Unser Gott aber, so heißt es im heutigen Losungswort, ist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte. Er soll die Welt regieren und tut es auch. Und dazu braucht er Menschen, die ebenfalls so sind wie er.
Die Losung ist ein schönes Beispiel, wie bereits im Alten Testament etwas davon aufscheint, wie Gott in Jesus sichtbar geworden ist (Lehrtext). Sie weist auf ihn voraus. Darum ist dieses Wort für mich heute so wichtig. Es prägt mein Gottesbild. Es stärkt mein Gottvertrauen. Es weckt meine Gottesliebe.
Zu viele Gläubige mussten vor Gott zittern, weil ihnen ein problematisches Gottesbild vermittelt worden ist. Und diejenigen, die es vermittelt haben, haben oft ihre Probleme mit sich selbst hineingelegt und damit anderen das Leben schwer gemacht. Aber, das glaube ich von ganzem Herzen, Gott hat es nicht nötig, dass wir vor ihm zittern. Er wünscht sich, dass wir ihn lieben, weil wir darauf vertrauen können, dass er unter allen Umständen zu uns hält. Jesus hat uns nicht den strengen Richter gezeigt, sondern den barmherzigen Vater. An ihn glauben zu können, ist ein gutes Gefühl. Das macht mich unbeschwert, zuversichtlich und frei. Und auch nicht wenig stolz, dass ich ihn als meinen Rückhalt habe und ich mir deshalb auch gerne etwas von ihm sagen lasse.

Gebet: Herr, du bist „die heilsame Gnade Gottes“ für alle. In deiner Gegenwart wird meine Seele gesund und froh. Auf dich will ich schauen, auf dich hören, dir folgen. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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