Losung: Der HERR ist
deine Zuversicht. Psalm 91,9
Lehrtext: Wir sollten
einen starken Trost haben, die wir unsre Zuflucht dazu genommen haben,
festzuhalten an der angebotenen Hoffnung. Hebräer 6,18
Liebe Leserin, lieber Leser,
ehrlich gesagt, der Blick auf das neue Jahr zeichnet mir Sorgenfalten
auf die Stirn. Bei mehreren Landtagswahlen und bei der Bundestagswahl werden
entscheidende Weichen für die Zukunft unseres Landes gestellt. Europa liegt
krank darnieder, und niemand weiß, ob es so bald wieder auf die Beine kommt.
Elend, Krieg und Gewalt erzeugen im Nahen Osten und vor allem in Afrika neue
Flüchtlingsströme. Und in wenigen Tagen wird einer, der sich selbst nicht im
Griff hat, die Macht ergreifen. Er wird über die schrecklichsten
Atomwaffen herrschen. Sich selbst aber kann er nicht beherrschen wie seine jüngste
Pressekonferenz gezeigt hat.
Sollte ich statt Sorgenfalten nicht eher Angstschweiß auf
der Stirn haben?
Soviel ich weiß, war zur Zeit, als der Psalm 91 entstanden
ist, das Leben nicht besser und die Zukunft nicht heller. Und dennoch heißt es
in der Losung: »Der Herr ist deine
Zuversicht.« Dieses Wort will ich mir gesagt sein lassen und will es an
dich weitergeben. Eigentlich spricht so vieles gegen diese Zusage. Aber dieses
Wort, das für die Zuversicht spricht, soll für mich wichtiger, stärker und
überzeugender sein als all die vielen Wörter, die für die Angst sprechen.
Und der Lehrtext sagt in einer neuen Übersetzung:
Gott hat sein
Versprechen mit einem Eid bekräftigt. So haben wir, denen seine Zusagen gelten,
die unumstößliche Gewissheit, dass er sie auch einlöst. Gottes Zusage und sein Eid ermutigen und stärken alle, die
an der von Gott versprochenen Hoffnung festhalten.
Das will ich tun und ihn immer wieder an seine Zusage und an
seinen Eid erinnern, wenn es kritisch wird. Aber auch er wird und soll mich
erinnern, dass ich ihm treu bleibe, so wie er mir treu ist in guten wie in
schlechten Zeiten.
Gebet: Herr, wenn so viele Menschen keinen Grund
sehen, im Blick auf die Zukunft optimistisch zu sein, so bist du doch mein
Grund, dass ich zuversichtlich bleibe. Viele können sich nur an sich selbst
festhalten oder an anderen, die ebenso vergänglich, schwach und fehlbar sind
wie sie selbst. Ich aber halte mich an die Hoffnung, die du mir und allen
deinen Menschen versprochen hast. Du bleibst bei uns und gehst mit uns durch
Finsternis und Licht. Amen
Herzliche Grüße
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