Dienstag, 17. Januar 2017

"Ich weiß, an wen ich glaube." hl

Losung: Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN. Psalm 146,5

Lehrtext: Paulus schreibt: Ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiss, dass er bewahren kann, was mir anvertraut ist, bis an jenen Tag. 2.Timotheus 1,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

die heutige Losung ist ein Vers aus einem meiner Lieblingspsalmen. Und weil mir das, was darin zum Ausdruck kommt, am Herzen liegt, möchte ich es an dich weitergeben. Vielleicht berühren diese Worte auch dich, weil sie ein weiteres Mal davon reden, wie sich Gott insbesondere der Schwachen und Verfolgten annimmt. Zugleich geht es in diesem Psalm auch darum, sich von den Mächtigen dieser Welt nicht blenden zu lassen. Sie mögen Kaiser oder Könige sein, Präsidenten oder Kanzler – und doch sind sie so vergänglich wie du und ich. Wie auch sollen sie helfen, wenn es drauf ankommt? Sie werden mich nicht trösten. Sie werden mich nicht behüten. Sie werden mir nicht neuen Lebensmut geben. Sie werden mein Gottvertrauen nicht stärken. Sie werden mir meine Sünden nicht vergeben und aus dem Tod nicht retten.
Nein, ich erwarte mir von keinem einzigen Politiker Heil, von keinem „Führer“ der westlichen oder östlichen Welt, wie mächtig er oder sie auch immer sein mag. Da stimme ich mit dem Psalm 146 und der heutigen Losung überein:
Meine Hoffnung setze ich auf den Gott, auf den schon Abraham, Isaak und Jakob ihre Hoffnung gesetzt haben genauso wie Mose, David und alle Menschen der Bibel, die an ihn geglaubt haben.
Meine Hoffnung setze ich auf den Gott, an den auch meine Großmutter geglaubt hat und meine Patin. An den meine Vorfahren geglaubt haben, die vor 200 Jahren um ihres Glaubens willen aus ihrer alten Heimat in Österreich vertrieben worden sind, um sich hier in Franken neu anzusiedeln.
Meine Hoffnung setze ich auf den Gott von Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther, Jan Hus, Franz von Assisi und nicht zuletzt auf den Gott des Apostels Paulus und den Vater Jesu Christi.
Und darum sage ich mit Paulus: „Ich weiß, an wen ich glaube.“ (Lehrtext) Nein, ich bin kein Glaubensheld. Ich wünsche mir mehr Festigkeit und mehr Hingabe. Doch ich habe gelernt, nicht an Gott zu zweifeln, sondern eher an mir. Und darum stelle ich lieber mich infrage als ihn.
Nun aber der Psalm 146 (siehe auch evangelisches Gesangbuch, Nummer 303):

Gebet:
1 Halleluja - lobt den Herrn! Ich will den Herrn loben, 
2 ich will ihn loben, solange ich lebe! Zur Ehre Gottes will ich singen mein Leben lang. 
3 Setzt euer Vertrauen nicht auf Menschen, die Einfluss haben und Macht ausüben! Sie sind vergänglich wie ihr und können euch nicht erretten. 
4 Sie müssen sterben, und mit ihnen vergehen ihre Pläne. 
5 Glücklich aber ist der Mensch, der seine Hilfe von dem Gott Jakobs erwartet! Glücklich ist, wer seine Hoffnung auf den Herrn setzt! 
6 Denn er hat Himmel und Erde geschaffen, das Meer und alles, was darin lebt. Niemals bricht er sein Wort! 
7 Den Unterdrückten verschafft er Recht, den Hungernden gibt er zu essen, und die Gefangenen befreit er. 
8 Der Herr macht die Blinden wieder sehend und richtet die Niedergeschlagenen auf. Er bietet den Ausländern Schutz und versorgt die Witwen und Waisen.
9 Wer treu zu ihm steht, der erfährt seine Liebe, aber wer ihn verachtet, den führt er in die Irre. 
10 Der Herr regiert für immer und ewig. Jerusalem, dein Gott wird herrschen für alle Zeiten! Halleluja!

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

2 Kommentare:

  1. Der Gott Jakobs ist für mich der alttestamentliche Gott Jahwe. Wie soll Jakob an den dreieinigen Gott geglaubt haben? Oder wissen wir besser als Jakob selbst, an wen er geglaubt hat?

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  2. Ich möchte es mal So formulieren:
    Jakob, hat nicht an den dreieinigen Gott geglaubt, den er nicht kannte. Aber der dreieinige Gott hat an Jakob geglaubt, den er kannte.

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