Losung: Sie warfen Daniel zu den Löwen in die Grube. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der helfe dir! Daniel 6,17
Lehrtext: Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. 2.Korinther 4,9
Liebe Leserin, lieber Leser,
warum steht in der Bibel die Geschichte von Daniel in der Löwengrube? Warum erzählen wir sie heute noch und denken darüber nach? Weil sie ein schönes Märchen ist? Weil sie ein Wunder berichtet? Für mich ist sie eine Mutmachgeschichte. Mit ihr sagt mir die Bibel: Was Gott für Daniel getan hat, das kann er auch für dich tun.
Manche meinen, das sei doch Unsinn. Wenn man in eine Grube mit hungrigen Löwen geworfen würde, hätte man keine Überlebenschance. Ja, das stimmt. Darum möchte ich es auch nicht auf einen Versuch ankommen lassen und Gott, wie Jesus sagt, versuchen (5. Mose 6,16 und Lukas 4,12). Aber es gibt ja noch andere Löwengruben auch in unserer Zeit, auch in unserem Land, auch in meinem Leben.
Vielleicht kennst auch du die eine oder andere Löwengrube, musstest schon mal eine Zeit lang darin verbringen und bist doch wieder herausgekommen. Denn die schlimmsten Löwen sind Menschen. Aber manchmal ist auch eine schwere Krankheit wie eine Löwengrube oder sonst ein Unglück, mit dessen Folgen man erst einmal fertig werden muss. Vielleicht steckst du zur Zeit mittendrin in einer solchen Grube und fürchtest, da nicht mehr herauszukommen.
Wenn es sich so verhält, ist die Daniel-Geschichte genau richtig für dich. Denn sie sagt dir: Gott lässt dich nicht im Stich. Er bewahrt dich nicht vor der Grube, aber er bewahrt dich in der Grube. Er bewahrt dich nicht vor Leid, aber er bewahrt dich im Leid.
Der Apostel Paulus hatte auch seine Gruben-Erfahrungen gemacht. Doch zugleich hat er erfahren, was im Lehrtext steht: »… aber wir werden nicht verlassen, … aber wir kommen nicht um.« Gott wird uns auch aus der letzten Grube, in die wir einmal alle hinein müssen, herausholen. Das ist die Botschaft von Ostern. Ja, es fällt schwer, das zu glauben. Aber darauf kommt es nicht an, sondern darauf, dass er es tut.
Gebet: Herr, bewahre mich und meine Lieben vor den schrecklichen Gruben dieser Welt. Aber wenn es denn sein muss, dass ich im Loch sitze, so lass mich darin nicht verderben. Bewahre mich dann in meinem Unglück und führe mich wieder hinaus. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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