Losung: Ich will ihnen ein Herz geben, dass sie
mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin. Jeremia 24,7
Lehrtext: Gott ist's, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat. 2.Korinther 1,21-22
Lehrtext: Gott ist's, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat. 2.Korinther 1,21-22
Liebe Leserin, lieber Leser,
sollte Gott den Menschen nicht besser einen höheren Intelligenzquotienten
geben, damit sie ihn erkennen können? Doch wenn das so wäre, müssten ihn schon
immer Menschen, die besonders intelligent sind, am besten erkennen. Aber
erstens stimmt das nicht und zweitens wäre es ungerecht.
Ja, auch Menschen mit einem
hohen Intelligenzquotienten können gläubig sein. Aber sie sind das nicht
automatisch. Ich habe den Eindruck, was den Glauben betrifft, steht manchen ihre Intelligenz im Wege, also die Fähigkeit,
abstrakt und vernünftig zu denken. Das trifft vor allem dann zu, wenn sie ihre
Intelligenz als einzige Erkenntnisquelle verstehen.
Zur Zeit der Bibel glaubte man,
die Fähigkeit zu denken, zu erkennen und zu empfinden sei im Herzen eines
Menschen angesiedelt (Losung) . Das glaubte
ich als Kind auch, bis ich ernüchtert feststellen musste, dass das Herz nur ein
Muskel ist und alle geistigen Fähigkeiten und Gefühle im Gehirn wohnen. Schade
eigentlich. Wenigstens die romantische Liebe sollte im Herzen eines Menschen zu
Hause sein. Schließlich schnitzen Verliebte in die Baumrinde keine Köpfe,
sondern Herzen. Aber auch sie ist ein Produkt des Gehirns.
Wie gesagt, die Intelligenz ist
nur eine Quelle der Gotteserkenntnis.
Die Intuition und das Gefühl, besonders die Liebe, eine andere. Im Glauben muss
beides zusammen fließen, um Gott zu erkennen, also bildlich gesprochen: Herz
und Hirn. Wer gefühlsmäßig blockiert ist und kaltherzig, wird es mit Gotteserkenntnis schwer
haben und ebenso, wer massive Intelligenzprobleme hat oder ignorant ist.
Gerechterweise aber können auch
Menschen glauben, die ein eher schlichtes Gemüt haben. Und nicht selten sind
sie, vor allem, was das Gottvertrauen betrifft, den rationalen,
vernunftsgesteuerten Menschen gegenüber im Vorteil. Ihr Problem besteht eher
darin, dass sie ihren schlichten Glauben zum Maßstab für andere machen und dann
intolerant werden. Ein wortwörtliches Bibelverständnis zum Beispiel ist kein
Nachweis für einen gesunden Glauben und eine rechte Gotteserkenntnis.
Somit möchte ich Paulus
zustimmen, der im Lehrtext sinngemäß sagt: Ein Leben aus dem Glauben beruht
nicht auf meiner Intelligenz oder meinen Gefühlen, sondern darauf, dass
Christus mich mit seinem Geist erfüllt. Und das ist so etwas wie ein Pfand, wie
eine Anzahlung für das, was er uns noch schenken wird.
Gebet: Herr,
erfülle mich mit deinem Geist, dass ich dich in Jesus Christus erkenne, wie du
erkannt sein willst. Dass ich dir vertraue, wie du geglaubt sein willst. Dass
ich dich liebe, wie du geliebt sein willst. Erfülle mich mit deinem Geist,
dass ich meine Mitmenschen sehe, wie du sie siehst und mich ihnen zuwende, wie
du dich ihnen zuwendest. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im
Internet-Blog: <http://glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595
Burgoberbach
Schreibfehler: Gott erkannt statt Gott erkrankt.
AntwortenLöschenVielen Dank.
AntwortenLöschen"Ich habe den Eindruck, was den Glauben betrifft, steht manchen ihre Intelligenz im Wege, also die Fähigkeit, abstrakt und vernünftig zu denken. Das trifft vor allem dann zu, wenn sie ihre Intelligenz als einzige Erkenntnisquelle verstehen."
AntwortenLöschenDa ist was dran. Ich sehe aber auch erhebliche Defizite beim Umgang von Kirche und Theologen mit intelligenten Einwänden.
Wer z. B. gewohnheitsmäßig Gedankengebäude daraufhin untersucht, ob sie wenigstens in sich logisch und schlüssig sind, braucht sich deshalb noch nicht den Konter gefallen zu lassen, er mache seine Vernunft zur einzigen Erkenntnisquelle.