Losung: Siehe, wer
halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber
wird durch seinen Glauben leben. Habakuk 2,4
Lehrtext: Jesus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Matthäus 11,29
Lehrtext: Jesus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Matthäus 11,29
Liebe Leserin, lieber Leser,
Zum Lehrtext: Ich verstehe diesen Satz Jesus so: „Leute, ihr macht euch selbst das Leben schwer, weil ihr meint, die Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. Weil ihr meint, religiösen Vorschriften genügen zu müssen. Weil ihr meint, mithalten zu müssen im Rennen um Ansehen, Anerkennung, Besitz, Schönheit und Macht. Schüttelt dieses drückende Joch ab. Nehmt dafür an, wie ich lebe und lehre. Ich lade euch keine zusätzlichen Lasten auf. Ich will euch die euren samt den Sorgen abnehmen. Ich fordere nicht und befehle nicht. Ich zwinge euch nicht mit Gewalt meinen Willen auf. Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. Lernt von mir auf Gott zu vertrauen und zuversichtlich zu leben. Lernt, ihn, euch selbst und andere zu lieben. Und lernt, euch wieder lieben zu lassen. Das genügt.“
zur Losung: Bist du ein
Gerechter / eine Gerechte?
Gerecht ist, wer dem jeweils geltenden Gesetz gerecht
wird. Der gilt als rechts- und gesetzestreu. Das ist, was die weltlichen
Gesetze betrifft, bis heute überall so, auch bei uns. Das war, was das
religiöse Gesetz betrifft, in der Zeit des Alten Testaments so. Das ist bei
orthodoxen Juden und strenggläubigen Muslimen noch heute so. Zumindest für
Letztere muss das religiöse Gesetz, die Scharia, zugleich staatliches Gesetz
sein.
Bei Jesus ist das nicht so. Ihm kommt es nicht, wie den
damaligen Priestern und Theologieprofessoren (Schriftgelehrten) auf formale
Gesetzestreue an. Ihm geht es nur um zwei Dinge: um Gottvertrauen und Liebe.
Das reicht ihm, dass ein Mensch so lebt, wie es Gottes Willen entspricht.
Das jeweilige Gesetz aber, auch das religiöse, ist ein
Machtinstrument. Wer die Macht hat, hat das Recht und bestraft die Abweichler,
die "Rechtsbrecher". Wer das geltende, religiöse Gesetz nicht
befolgt, stellt die Macht der religiösen Machthaber infrage und fordert sie
heraus. Das hat Jesus getan. Das hat ihn das Leben gekostet.
Den zweiten Teil der heutigen Losung aus dem Buch des
Propheten Habakuk zitiert Pauls gleich zweimal. So wichtig ist ihm dieser Satz
"Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben." Vergleiche dazu Römer
1,17 und Galater 3,11. Doch dieser Glaube kann schnell wieder zu einem Gesetz
werden, wenn er so verstanden wird, als dass ich an ganz bestimmte Sätze der
Kirche über Gott und das Leben glauben müsse. Stattdessen heißt evangelischer,
also dem Evangelium von Jesus gemäßer Glaube: Ich vertraue mich im Leben und im
Sterben ganz und gar meinem Vater im Himmel an.
Gebet: Herr
Jesus Christus, ich bringe dir meine Lasten und Sorgen. Gib mir dafür deinen
Frieden. Von dir will ich lernen, sanftmütig zu sein und diese Welt, meine
Mitmenschen und mich selbst mit deinen Augen zu sehen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595
Burgoberbach
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