Mittwoch, 25. September 2019

recht tun - damals wie heute hl

LosungWas recht ist, dem sollst du nachjagen, damit du leben kannst. 5.Mose 16,20 

Lehrtext: Bleibt im Glauben, gegründet und fest, und weicht nicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Kolosser 1,23 

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Sei bestrebt, zu tun, was recht ist, so wirst du leben, und das Land behalten, das der Herr, dein Gott, dir gibt!« Dieses Losungswort galt ursprünglich dem Volk der Israeliten. Zu jener Zeit war noch jeder einzelne im Volk aufgerufen, zu tun, was recht ist, um so seinen Beitrag für das Ganze zu leisten. Und was recht ist, hat der Prophet Micha so zusammengefasst: »Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.« (Micha 6,8)
     Später, nahezu das gesamte Mittelalter hindurch kam das Volk im deutschen Sprachraum praktisch nicht mehr vor. Einzige Ausnahmen: die Schweiz. Es hatte keinerlei Rechte und stand in den Augen der Herrschenden auf einer ähnlichen Stufe wie das Vieh. Für die Kaiser und Könige, Fürsten und Fürstbischöfe, Päpste und Prälaten, Grafen und Barone war das niedrige, besser: das erniedrigte Volk nur so etwas wie Kanonenfutter für ihre Kriege. War Arbeitssklave für ihre Paläste und Kathedralen. War wie eine Zitrone, die man zur eigenen Bereicherung bis auf den letzten Tropfen ausquetschen konnte.
     Vielleicht war es deshalb kein Wunder, warum bei so viel Unrecht die Herrschenden sich aus Habgier und Machtgier immer wieder gegenseitig bekriegt haben. Warum sie dabei oft genug ihre Länder und Machtbereiche und manchmal auch ihr Leben verloren haben. Sie hätten besser daran getan, auf das heutige Losungswort zu achten.   
     Doch heute ist dieses Wort dir und mir gesagt: »Sei bestrebt, zu tun was recht ist, so wirst du leben«. Das gilt ganz handfest für unseren Lebensstil und seine Auswirkungen auf uns persönlich und auf unsere Umwelt. Die Art, wie wir uns ernähren, wie wir die Nutztiere behandeln, wie wir konsumieren, wie wir Energie verbrauchen. Das alles und viel mehr wirkt sich auf unseren Lebensraum aus, auf Pflanzen und Tiere, auf unsere Gesundheit, unsere Lebenserwartung und vor allem die unserer Kinder und Enkelkinder. Und darum ist die Frage aus der Bibel auch für uns aktuell: Was ist recht? Oder anders gefragt: Wie lebe ich recht? Wie werde ich meinen Mitmenschen und Mitgeschöpfen gerecht? Wie werde ich künftigen Generationen gerecht?
     Hinter dem Lehrtext steht die Frage, wie glaube ich recht. Und dabei geht es nicht um Dogmen oder um Vorschriften des Katechismus. Da geht es um Hoffnung gerade angesichts der vielen Probleme und Herausforderungen, die wir heute privat, gesellschaftlich und weltweit zu bestehen haben. Denn das soll uns Christen auszeichnen, dass wir auch dann die Hoffnung auf Gott nicht aufgeben, wenn alle anderen resigniert haben. 
     Und darum sage ich heute zu jedem, der im Blick auf seine persönliche Situation oder auf die großen Gefahren für die Zukunft der Menschheit aufgeben will: Bange machen gilt nicht. Los, setzen wir uns für eine lebenswerte Zukunft ein und halten wir gemeinsam an der Hoffnung fest, dass Gott uns nicht im Stich lässt! Er wirkt im Verborgen und braucht dabei dich und mich. Es kommt nicht auf schnelle Erfolge an, sondern dass man das, was recht ist, um seiner selbst willen tut. 

Gebet: Herr, könnte ich nur auf meine Fähigkeiten und Kraft vertrauen, auf die meiner Mitmenschen und der Regierungschefs, ich würde schwarz sehen. Aber ich hoffe auf dich. Du bist mein Licht auch in trüben Zeiten. Und so wächst aus der Hoffnung auf dich neuer Mut, dass ich so lebe und handle, wie es vor dir recht ist. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog<glaubenswachstum.blogspot.com/
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

1 Kommentar:

  1. Ganz ohne Dogmen geht's doch aber auch nicht...wahr Mensch und wahrer Gott, 2 Naturenlehre (freilich wollte Luther z.B. ja auch nicht viel davon wissen) Mein einstiger verehrter Lehrer Wolfgang Ullmann, Berlin, ist so etwas wie ein Universalgenie gewesen (+), hat sein Spätwerk: Dogmengeschichte verfaßt.Es harrt noch auf Veröffentlichung, weil sich bisher kein Verlag findet.
    Ihr Hauptgedanke heute zum Lebenswandel ist, so sehe ich das auch, eine tägliche Aufgabe.

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