Losung: Siehe, wie fein
und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort
verheißt der HERR Segen und Leben bis in Ewigkeit. Psalm 133,1.3
Lehrtext: Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Römer 12,10
Herzliche Grüße
Lehrtext: Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Römer 12,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
verträgst du dich mit deinen
Geschwistern, falls du welche hast? Mit der brüderlichen Liebe ist
das so eine Sache. Mit ihr war es auch zur Zeit der Bibel nicht so weit
her, sonst müsste sie nicht so betont und dazu aufgerufen
werden. Mit der brüderlichen Liebe ist es auch bei
unseren Kater-Brüdern nicht so weit her. Manchmal schlafen
sie eng aneinandergekuschelt oder lecken sich gegenseitig das
Fell. Aber schon im nächsten Augenblick fallen sie übereinander
her und fauchen sich wütend an.
Mit der brüderlichen
Liebe ist es auch unter Theologieprofessoren und Pfarrern nicht so
weit her. Sie nennen sich zwar gegenseitig Bruder oder
Amtsbruder. Doch dahinter verstecken sich nicht
selten Missgunst, Konkurrenzgefühle und sonstige
Animositäten. (Was haben nur die Pfarrerinnen für ein Glück, dass in
unseren heutigen Bibelworten nicht von der schwesterlichen Liebe die Rede
ist!)
Aber das Gegenteil
trifft ja auch zu. Als Kinder waren mein Bruder und ich eher wie Hund und
Katz. Inzwischen verstehen wir uns recht gut. Und es gibt auch Pfarrer, die sich gegenseitig wertschätzen. Allerdings
gelingt das besser, wenn man nicht Tag für Tag „beieinander
wohnt“, sondern sich nur von Fall zu Fall sieht. Trotzdem bleibt
der Anspruch des Apostels Paulus, sich gegenseitig „mit
Ehrerbietung zuvorzukommen“. Und das heißt nicht,
einander unwahrhaftige Komplimente zu machen, sondern sich zu
schätzen und zu akzeptieren.
Von Jesus heißt es in
der Bibel: „Er schämte sich nicht uns Brüder (und
Schwestern) zu nennen.“ (Hebräer 2,11) Das fällt
ihm weiß Gott nicht immer leicht. Aber darauf kommt es nicht
an. Sondern darauf, dass wir gemeinsam Kinder unseres Vaters im
Himmel sind, dazu berufen, ihm Ehre zu machen und miteinander
auszukommen.
Gebet:
Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie
vergessen:
wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, alle Brüder und Jesu Glieder.
wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, alle Brüder und Jesu Glieder.
Wenn wir wie Brüder bei einander
wohnten,
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen des Herrn erfüllen.
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen des Herrn erfüllen.
(Johann Andreas Cramer, 1780)
Hans Löhr
Mit Spracherkennung diktiert.
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