Freitag, 6. September 2019

Brüder sind so, und Schwestern auch hl

LosungSiehe, wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR Segen und Leben bis in Ewigkeit. Psalm 133,1.3 

Lehrtext: Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Römer 12,10 

Liebe Leserin, lieber Leser,

verträgst du dich mit deinen Geschwistern, falls du welche hast? Mit der brüderlichen Liebe ist das so eine Sache. Mit ihr war es auch zur Zeit der Bibel nicht so weit her, sonst müsste sie nicht so betont und dazu aufgerufen werden.  Mit der brüderlichen Liebe ist es auch bei unseren Kater-Brüdern nicht so weit her. Manchmal schlafen sie eng aneinandergekuschelt oder lecken sich gegenseitig das Fell. Aber schon im nächsten Augenblick fallen sie übereinander her und fauchen sich wütend an. 
     Mit der brüderlichen Liebe ist es auch unter Theologieprofessoren und Pfarrern nicht so weit her. Sie nennen sich zwar gegenseitig Bruder oder Amtsbruder. Doch dahinter verstecken sich nicht selten Missgunst, Konkurrenzgefühle und sonstige Animositäten. (Was haben nur die Pfarrerinnen für ein Glück, dass in unseren heutigen Bibelworten nicht von der schwesterlichen Liebe die Rede ist!)
     Aber das Gegenteil trifft ja auch zu. Als Kinder waren mein Bruder und ich eher wie Hund und Katz. Inzwischen verstehen wir uns recht gut. Und es gibt auch Pfarrer, die sich gegenseitig wertschätzen. Allerdings gelingt das besser, wenn man nicht Tag für Tag „beieinander wohnt“, sondern sich nur von Fall zu Fall sieht. Trotzdem bleibt der Anspruch des Apostels Paulus, sich gegenseitig „mit Ehrerbietung zuvorzukommen“. Und das heißt nicht, einander unwahrhaftige Komplimente zu machen, sondern sich zu schätzen und zu akzeptieren.
     Von Jesus heißt es in der Bibel: „Er schämte sich nicht uns Brüder (und Schwestern) zu nennen.“ (Hebräer 2,11) Das fällt ihm weiß Gott nicht immer leicht. Aber darauf kommt es nicht an. Sondern darauf, dass wir gemeinsam Kinder unseres Vaters im Himmel sind, dazu berufen, ihm Ehre zu machen und miteinander auszukommen.

Gebet
Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen:
wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, alle Brüder und Jesu Glieder.
Wenn wir wie Brüder bei einander wohnten,
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen des Herrn erfüllen.
(Johann Andreas Cramer, 1780)
 Herzliche Grüße

Hans Löhr

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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach


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