Donnerstag, 19. September 2019

Feuerschein und Wolke hl

LosungDer HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. 2.Mose 13,21 

LehrtextWir sollen desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Hebräer 2,1  

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie wichtig ist das eigentlich für dich, dass Gott vor mehr als 3000 Jahren vor den Israeliten in einer Wolken- und einer Feuersäule hergezogen ist? Für mich ist das insofern wichtig, als ich mich frage, was das mit mir heute zu tun hat und ob Gott heute vor mir herzieht, um mir den Weg zu zeigen. Und da sage ich: ja. 
     Natürlich sehe ich Gott weder am Tag in einer Wolken- noch des Nachts in einer Feuersäule vor mir. Doch darauf kommt es auch nicht an. Entscheidend ist mein Eindruck, mein Glaube, mein Vertrauen, dass er da ist und mich führt:
Gott liebt diese Welt
Feuerschein und Wolke
und das heil'ge Zelt
sagen seinem Volke:
Gott ist in der Welt.
(Walter Schulz 1962)

Manchmal meine ich das unmittelbar zu spüren. Aber öfter erkenne ich das erst im Nachhinein, wenn ich auf den Weg zurückschaue, der bereits hinter mir liegt. 
     Und wie führt Gott mich? Wie zieht er vor mir her? Ich sage es mal so: Meine Wolkensäule ist meine tägliche Beschäftigung mit der Bibel, vor allem mit der Auslegung von Losung und Lehrtext. Das bringt mir viel. Und meine Feuersäule, das sind meine Gebete, manchmal mitten in der Nacht. Mit beidem gibt mir Gott Orientierung. Doch das entbindet mich nicht davon, selbst Entscheidungen treffen zu müssen und auch nicht davon, einen Umweg zu gehen, wenn ich wieder mal orientierungslos war, weil ich auf andere Dinge mehr geachtet habe als auf ihn.
     Damit bin ich nicht allein. Schon die ersten Christen hatten das Problem, wie sie sich orientieren sollten. Und darum wurden sie damals und werden wir heute im Hebräerbrief (Lehrtext) ermuntert: »Wir sollen mehr achten auf das Wort (Gottes), das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.«
     Wie dichtete bereits Matthias Claudius in seinem wunderschönen Lied »Der Mond ist aufgegangen«?: 
Wir stolzen Menschenkinder / sind eitel arme Sünder (die mehr auf sich als auf Gott achten) / und wissen gar nicht viel. / Wir spinnen Luftgespinste / und suchen viele Künste / und kommen weiter von dem Ziel.

Gebet: Gott, lass dein Heil uns schauen, / auf nichts Vergänglichs trauen, / nicht Eitelkeit uns freun; / lass uns einfältig werden / und vor dir hier auf Erden / wie Kinder fromm und fröhlich sein. Amen

(Matthias Claudius 1779)
 

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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