Losung: Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht hast? Lass sie aufstehen;
lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not! Jeremia 2,28
Lehrtext: Jesus stand auf und bedrohte den Wind und das
Meer; und es ward eine große Stille. Matthäus 8,26
Liebe
Leserin, lieber Leser,
Götter,
die man sich selbst macht (Losung), sind nicht irgendwelche Götzen aus Stein
oder Holz, Silber oder Gold. Sondern Martin Luther schreibt in seiner Auslegung
zum ersten Gebot im Großen Katechismus:
"Woran du nun dein Herz hängst und
worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott."
Und er
fährt fort:
"Das muss ich ein wenig grob
herausstreichen, damit man es versteht und merkt an einfachen Beispielen des
Gegenteils. Es ist mancher, der meint, er habe Gott und alles genug, wenn er Geld und Gut hat. Er verlässt sich
darauf und brüstet sich, damit so steif und sicher, dass er sonst auf niemanden
etwas gibt. Siehe, dieser hat auch einen Gott der heißt Mammon, das ist Geld
und Gut, woran er sein ganzes Herz hängt; und das ist der am weitesten
verbreitete Abgott auf Erden. Wer Geld und Gut hat der wähnt sich sicher, ist
fröhlich und unerschrocken, als sitze er mitten im Paradies; und wiederum, wer
keins hat, der zweifelt und verzagt, als wisse er von keinem Gott. Denn man
wird gar wenige finden, die guten Muts sind, nicht trauern noch klagen, wenn
sie den Mammon nicht haben; es klebt und hängt der Natur an bis ins Grab.
Also auch, wer trotzig darauf vertraut,
dass er große Kunst, Klugheit, Gewalt,
Gunst, Freundschaft und Ehre hat, der hat auch einen Gott, aber nicht
diesen rechten einzigen Gott. Darum sage ich noch einmal, dass die rechte
Auslegung dieses Gebotes sei, dass einen Gott haben heißt: etwas haben, worauf
das Herz gänzlich vertraut."
Doch all diese Götter haben den großen
Nachteil, dass sie sterblich und vergänglich sind. Geld sowieso, aber auch
Freundschaft, Partnerschaft, Gesundheit und Ehre sind vergänglich. Was dann,
wenn du wieder verlierst, woran du dein Herz gehängt hast? Da kann dann schnell
Panik aufkommen. Und du hast den Eindruck, als zöge es dir den Boden unter den
Füßen weg, weil das, was dir bisher Halt gegeben hat, weggebrochen ist.
Jesu Jünger im Lehrtext hatten Panik, weil
ihnen ihre ganze Seemannskunst nichts mehr half als das fürchterliche Unwetter
auf dem See losbrach. Sie konnten sich auf ihr Können und ihre Erfahrung nicht
mehr verlassen und fürchteten zu ertrinken. Doch da erhob sich Jesus, der im
Boot bisher geschlafen hatte, und stand fest wie ein Fels in der Brandung. Und
es kehrte Ruhe ein. Der Sinn dieser Erzählung lautet für mich: Jesus kann den
Sturm der Angst und die Wogen der Panik in mir stillen. Wo er ist, kann ich ruhig
werden und Frieden finden.
Ich brauche jemand außer mir, auf den ich
mich verlassen kann, jemanden, der mich nicht wieder verlässt, sondern gerade
auch in stürmischen Zeiten bei mir bleibt. Menschen können das nur bedingt.
Ihre Kraft ist begrenzt. Gottes Kraft aber ist unbegrenzt. Er ist auch dann
noch da, wenn sonst niemand mehr da ist. Er ist auch dann noch mein Halt, wenn
mich sonst nichts mehr hält.
Gebet: Herr,
ich danke dir für die Menschen, die mir helfen, wenn ich in Not gerate oder große
Probleme habe. Du hilfst mir ja auch durch sie. Doch du hast noch andere
Möglichkeiten mir zu helfen, wenn sonst niemand mehr helfen kann. Darum
vertraue ich auf dich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595
Burgoberbach
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