Freitag, 15. April 2022

Was habe ich davon? hl

Losung: HERR, neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habsucht. Psalm 119,36 

Lehrtext: Jesus Christus erniedrigte sich und wurde gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Philipper 2,8

Liebe Leserin, lieber Leser,

auch du kennst wohl die zumeist unausgesprochene Frage: „Was habe ich davon? Was habe ich vom Glauben, was habe ich von meiner Hilfsbereitschaft gegenüber anderen, was habe ich davon, wenn ich mich in meinem Leben nach Jesus richte? …“ Auch diese Frage, so berechtigt sie ist, kann ein Zeichen von Habsucht sein, wenn es nur noch um mich und meinen Vorteil geht.

Ob sich Jesus auch gefragt hat: „Was habe ich davon, wenn ich von Gott auf die Erde komme, in einem stinkenden Stall geboren werde, mich mit unverständigen Jüngern umgebe, mit Kirchenführen herumstreite, mich mit kleinen Leuten, Kranken und Sündern abgebe, die Geschäftemacher aus dem Tempel jage, mich verhaften, foltern und kreuzigen lasse?“

Oder hat er zu sich gesagt: „Ich bin ein Sohn der Liebe Gottes und will sie den Menschen bringen, um sie aus ihrer Lieblosigkeit, Angst und Gottvergessenheit zu befreien. Ich will ihnen mit meinem Leben und Sterben zeigen, dass nichts über die Liebe geht nicht nur zu den Freunden, sondern auch zu den Feinden. Das ist meine Sendung, ihr will ich treu bleiben bis in den Tod. So sollen sie erfahren, dass sie von Gott nicht verdammt, sondern angenommen sind und zwar jeder und jede bedingungslos. Diese gute Nachricht soll ihre Seelen heilen.“

Gebet: Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken,
mich in das Meer der Liebe zu versenken,
die dich bewog, von aller Schuld des Bösen
uns zu erlösen.
   Ich will nicht Hass mit gleichem Hass vergelten,
wenn man mich schilt, nicht rächend wiederschelten,
du Heiliger, du Herr und Haupt der Glieder,
schaltst auch nicht wieder.
   Wenn endlich, Herr, mich meine Sünden kränken,
so lass dein Kreuz mir wieder Ruhe schenken.
Dein Kreuz, dies sei, wenn ich den Tod einst leide,
mir Fried und Freude. Amen

(EG 91,1.8.10; J.F. Gellert, 1757)

Herzliche Grüße und einen gesegneten Karfreitag,

Ihr / dein Hans Löhr

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3 Kommentare:

  1. Danke Herr Löhr,
    auch für Sie einen gesegneten Karfreitag.
    Ute M

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  2. Danke Herr Löhr für das tiefgreifende schöne Gebet. ����

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  3. Lieben Dank für die Worte und das Gebet. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich ein gesegnetes Osterfest.

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