Losung: Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben Ismael, (seinen Sohn), und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wüste umher bei Beerscheba. Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf Hagar den Knaben unter einen Strauch und ging hin und setzte sich gegenüber von ferne, einen Bogenschuss weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenüber und erhob ihre Stimme und weinte. Da erhörte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat gehört die Stimme des Knaben dort, wo er liegt. Steh auf, nimm den Knaben und führe ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum großen Volk machen. Und Gott tat ihr die Augen auf, dass sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. 1.Mose 21,(14-16) 17-18.(19)
Lehrtext: Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und tut sichere Schritte mit
euren Füßen. Hebräer 12,12-13
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Gott hat gehört die Stimme des Knaben“. Was dieser
wohl gesagt oder gewimmert hat? „Mama,
ich habe Durst. Wasser!“ Mich greift diese Szene an, so oft ich sie lese. Vor
vielen Jahren sollte ich mal in einem sogenannten „Bibliodrama“ den kleinen
Ismael spielen. Seitdem habe ich das Leiden dieses Kindes nicht mehr vergessen.
Und auch der Verfasser dieser Geschichte erzählt, wie das Schicksal des Knaben Gott ans Herz greift. Er kann nicht anders, als dieses Kind und seine weinende Mutter zu retten und ihnen einen Brunnen zu zeigen. Und so wie Ismaels
Halbbruder Isaak zum Stammvater der Juden wird, so wird Ismael zum Stammvater der
Araber.
Die Glaubensgeschichten im Alten Testament sind oft wahre Dramen. Sie erzählen davon wie in Lebensgefahr Gott immer wieder einen Weg für seine Menschen weiß. So sind sie bis heute Beispielgeschichten für alle, deren Leben bedroht ist und die auf Gottes Hilfe warten. Und sie stehen deshalb in der Bibel, nicht um mich zu unterhalten, sondern um mich das Gottvertrauen zu lehren gerade dann, wenn von Menschen nicht mehr viel Hilfe zu erwarten ist. Wer weiß, vielleicht sage auch ich noch einmal in einer großen Not ähnlich wie Ismael:
Gebet: Herr, ich dürste nach dir. Gib mir vom Wasser des Lebens, dass meine Seele
nicht verschmachtet und mein Leib nicht verdorrt! Hilf mir! Denn du bist die Quelle des
Lebens und in deinem Licht sehe ich das Licht. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr
/ dein Hans Löhr
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