Donnerstag, 14. April 2022

Kniefall und Treueschwur hl

Losung: Mir sollen sich alle Knie beugen und alle Zungen schwören und sagen: Im HERRN habe ich Gerechtigkeit und Stärke. Jesaja 45,23-24 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Johannes 6,51 

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit einem Kniefall vor jemandem, der mächtiger ist als ich und mit einem Treueschwur oder Treueeid habe ich meine Probleme. Damit wurde während der Zeit des Nationalsozialismus entsetzlicher Schindluder getrieben. Für einen Christen gilt ohnehin der Satz: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5,29) Im Johannesevangelium, im Kapitel 13, dreht sich die Sache um. Da kniet Jesus wie ein Sklave vor seinen Schülern und wäscht ihnen die Füße. Petrus will das zuerst nicht wahrhaben. Schließlich lässt er sich darauf ein.

Vor wem ich knie

Aber was mache ich nun mit dem Wort aus der Losung? Ich will es vom Neuen Testament her, vom Evangelium her verstehen. Und dann bekommt es plötzlich eine besondere Bedeutung. Dann knie ich nämlich vor dem Herrn, der gefoltert, ohnmächtig und sterbend am Kreuz hängt und verspreche ihm: „Du allein, Jesus, wirst mir gerecht, weil du mich liebst. Du bist meine Kraft und machst meine Seele stark.“

Er ist auch das einzige „Lebensmittel“, das Brot, das die Seele satt macht, sodass sie nicht verkümmert, sondern leben kann. Wenn ich beim Abendmahl die Hostie austeile, sage ich zu denen, die sie empfangen: „Nimm und iss, Christus für dich gegeben, das Brot des Lebens für dich, es stärke dich an Leib und Seele!“

Essen allein reicht nicht

Durch das Essen einer Hostie allein, wird niemand gestärkt, weder am Leib noch an seiner Seele. Doch wer diese Gaben im Glauben empfängt, spürt auch ihre Wirkung und geht gestärkt und getröstet wieder nach Hause. Ich hoffe sehr, dass das heute, im Gottesdienst am Gründonnerstag Abend, viele so erleben.

Aber werde ich dadurch auch „in Ewigkeit leben“? Brot und Wein des Abendmahls verbinden mich nicht nur spirituell, nicht nur geistig und geistlich mit Jesus, sondern sinnlich erfahrbar. Mit diesen beiden Gaben sagt Jesus zu mir: „So wie Brot und Wein, so bin ich in dir, ich, der ich für dich am Kreuz gestorben bin und den Gott für dich auferweckt hat. Wenn du einmal stirbst, wirst du meinen Tod sterben und meine Auferstehung erleben. Ich löse die Gemeinschaft mit dir nicht mehr auf. Sie ist stärker als dein Kleinglaube, als deine Zweifel oder dein Unglaube.

Vor diesem Jesus, liebe Leserin, lieber Leser, gehe ich gern auf die Knie und bekenne:

Gebet: Herr, dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Ich lebe in deinem Einflussbereich, durch deine Kraft, und du wirst dich in mir schwachen und sterblichen Menschen verherrlichen. Denn du bist stärker als alle Mächte und Gewalten. Du nimmst sie in deinen Dienst, dass sie tun müssen, was du willst. So vertraue ich mich dir mit Leib und Seele an und verlasse mich darauf, dass du bei mir bleibst, hier und dort, in Zeit und Ewigkeit. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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