Losung: Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Psalm 34,8
Lehrtext: Der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen. Apostelgeschichte 12,7
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie vielen Engeln bist du in deinem Leben schon begegnet? Wenn du auch wolltest, du könntest sie nicht zählen. Denn jeder Mensch, der dir uneigennützig hilft, der dich mit einem guten Wunsch segnet, dich mit seiner Zuversicht aufrichtet und seiner Freundlichkeit erfreut, ist ein Engel Gottes.
Manchmal hat man aber schon den Eindruck, als würde noch eine höhere Macht eingreifen und etwas zum Guten wenden. Wenn man zum Beispiel plötzlich keine Angst mehr hat oder doch noch das Gefängnis einer langen Krankheit, einer Sucht, einer schlechten Angewohnheit verlassen kann (Losung / Lehrtext). Ob man diese Macht dann „Engel“ nennt oder gleich Gott, ist aus meiner Sicht nicht so wichtig. Hauptsache, es geschehen unverhofft Dinge zu deinem besten. Auf der Rückreise von meiner Tour durch die französischen Alpen habe ich so etwas erlebt.
Um der großen Hitze zu entgehen, die einem ab Mittag den Spaß am Motorradfahren verdirbt, bin ich schon kurz nach sechs Uhr losgefahren. Nach tagelangem Slalom auf kleinsten Straßen durch zahllose Kurven und Kehren, über Pässe und durch Schluchten, wollte ich dieses Mal so schnell wie möglich die Strecke durch die Schweiz hinter mich bringen. Dazu musste ich notgedrungen die Autobahn nehmen.
Allmählich wurde ich auf dieser eintönigen Fahrt immer
müder. Ich kämpfte dagegen an, um wach zu bleiben. Habe
natürlich auch eine Pause eingelegt, etwas getrunken, einen Apfel gegessen. Aber schon
nach einer Stunde wurde ich wieder müde. Ein Schild sagte mir, dass demnächst ein
Rastplatz käme. Doch jetzt schon wieder eine Pause? Nein. Ich beschloss
bis zur nächsten größeren Ratsstätte weiterzufahren.
Plötzlich war die Ausfahrt da. Ohne dass ich es wollte, bog mein Motorrad auf den kleinen Rastplatz ein. Dort bekam
ich unverhofft alles, was ich mir gewünscht hatte: Eine saubere, sogar
kostenlose Toilette. Eine Tasse Kaffee mit einem "Kipfli" (Croissant) von einem jungen
Asiaten. Er sagte dazu auf Schweizerdeutsch: "Jo, wir
habe ein guete Preis." Und dann gab's auf dem
Rastplatz auch noch einen steinernen Picknicktisch im Schatten, auf dem der
müde Hans ein kurzes Nickerchen machen konnte. Gut gelaunt und erfrischt fuhr
ich weiter.
Aber was war das, was ich da erlebt hatte: Zufall?
Unterbewusstsein? Fügung? Was meinst du, wie man so etwas deutet? War es vielleicht
ein unsichtbarer Engel, der das Motorrad lenkte und mich vor dem Sekundenschlaf rettete? Für mich war es einmal mehr mein fürsorglicher Gott,
dem ich danken konnte. Und hatte er nicht auch noch gesagt: „Hans, das nächste Mal
lenkst du dein Motorrad wieder selbst und machst rechtzeitig eine Pause“? Hm,
mir schien es so.
Am Abend, auf meinem Hotelzimmer im Schwarzwald, kam statt eines Engels die Hexe und hat auf mich geschossen. Mit einer Schmerztablette habe ich mich zur Wehr gesetzt. Nun ja, manchmal, für kurze Zeit, meint man, die Welt sei ein Paradies. Und dann, peng, wird man wieder eines Besseren belehrt. Und trotzdem freue ich mich meines Lebens und liebe diese Welt und den, der mich und sie und dich geschaffen hat.
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
Lebe nach der Tour noch etwas außerhalb der Zeit und habe aus Versehen Losung und Lehrtext vom vergangenen Dienstag ausgelegt. Ich bitte um Nachsicht.
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Moin, der Engel ist wieder da.
AntwortenLöschenDie Losung von letzter Woche passt doch heute sehr gut.
Ja, ich hatte sehr viele Engel auf meinem Lebensweg und bin Gott dankbar dafür, dass er mich immer wieder auf den richtigen Weg zu ihm geschickt oder gestupst hat.
Gott sei Lob und Dank. Auch dafür, dass Sie wieder jeden Morgen für uns da sind.
Danke
Elisabeth
Lieber Hans, ja auch ich möchte sagen: Sie sind ein Engel. DANKE, daß Sie wieder für uns da sind . Zur heutigen Losung fällt mir ein Gebet ein, daß mir eine Ordensfrau in meiner Kindheit lernte: " HERR, halte Deine schützende Hand über mich damit mir kein Unheil geschehe. Nicht am Leib und nicht an der Seele. Engel Gottes mein Beschützer, die Liebe des himmlischen Vater hat mich dir anvertraut, erleuchte, behüte und beschütze mich. Amen. " Liebe Grüße Ursula Anna
AntwortenLöschenWie schön, das Sie unversehrt und wohlbehalten und beschützt wieder angekommen sind, Herzlichen Gruß, F.
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