Losung: Singet dem HERRN und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil! Psalm 96,2
Lehrtext: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Kolosser 3,16
Liebe Leserin, lieber Leser,
als ich noch Konfirmandenunterricht
gab, habe ich mit ihnen gerne dieses Lied gesungen: „Singt dem Herrn und lobt
ihn“. Mir hat besonders gefallen, dass man es mit viel Schwung und
Händeklatschen singen kann. Und den Konfirmanden ging es ebenso. Es war bei
jedem neuen Jahrgang wieder ein Hit in der Konfirmandenzeit.
Nicht so gefallen hat mir der Text. Statt die gute, befreiende und
aufbauende Nachricht von Jesus zu besingen, wird da wieder mal Druck gemacht und werden Bedingungen genannt nach dem alten Muster wenn – dann:
Singt dem Herrn und lobt seinen Namen.
Preiset ihn in Ewigkeit. Amen.
Der dich (dann) annimmt, wenn du dein Leben ihm gibst,
der dir (dann) die Treue hält, wenn du ihn liebst
und der sich wie ein Vater deiner erbarmt, lobet ihn.
Doch
so wie in diesem Lied ist kein seelisch gesunder, menschlicher Vater.
Ein solcher verlangt nicht, dass die Kinder ihr Leben nach seinen Vorstellungen führen,
sich ihm und seinem Willen beugen. Er nimmt seine Kinder gerade auch
dann an, wenn sie Schwierigkeiten machen, Probleme haben, „aus der Art
schlagen“. Er bleibt ihnen treu, auch wenn sie ihm untreu werden und liebt sie
weiterhin, wenn auch unter Schmerzen. Er fühlt mit ihnen. Sein Herz bleibt warm
für sie und wird nicht hart und kalt. Väter, die sich gegenüber ihren Kindern
nicht so verhalten können, sollten sich fragen, woher ihre Probleme kommen und
warum sie sie auf ihre Kinder abwälzen.
Um seiner selbst willen geliebt werden
Es
stimmt schon, als Vater will man auf seine Kinder stolz sein können. Aber dann
darf man an sie nicht seine eigenen Maßstäbe anlegen oder sie danach beurteilen, was
gesellschaftlich gerade angesagt ist. Stattdessen wollen Kinder wegen ihrer
Persönlichkeit geschätzt werden, die sich nicht in guten Noten und später in
einem hohen Gehalt ausdrückt. Wenn sie erfahren, dass sie um ihrer selbst
willen geliebt werden, dann werden sie ihrem Vater nicht unbedingt ein
Loblied singen, aber gut von ihm reden und ihn einmal auch in guter Erinnerung
behalten.
So
will ich auch von Gott gut reden, ja auch ein Loblied singen mit der bekannten
Melodie, aber mit einem anderen, mit meinem Text:
Singt
dem Herrn und lobt seinen Namen.
Preiset ihn in Ewigkeit. Amen.
Der dich annimmt, weil er das Leben
dir gibt,
der dir die Treue hält, weil er dich
liebt
und der sich wie ein Vater deiner erbarmt. Lobet ihn.
Gebet: Herr, du willst mich nicht biegen und brechen. Du
freust dich an mir, weil ich dein einzigartiges, unverwechselbares Kind bin. Du
leidest mit mir, wenn ich mir selbst im Weg stehe und schade. Du bleibst mir
treu, auch wenn ich dich vergesse. Denn du bist nicht nachtragend. Ich kann
dich nicht beleidigen und wütend machen. Aber ich kann dir eine Freude machen,
wenn ich dir in Jesu Namen danke, dass du mir das Leben geschenkt hast und ich dir
gehöre. Ja, ich singe dir und lobe deinen Namen. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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