Sonntag, 11. Januar 2015

Wohin? hl

Losung: Hilf, HERR! Die Heiligen haben abgenommen, und gläubig sind wenige unter den Menschenkindern. Psalm 12,2

Lehrtext: Jesus fragte die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Johannes 6,67-68

Liebe Leserin, lieber Leser,

früher war eben doch nicht alles besser, wenn schon in der Bibel darüber geklagt wird, dass nur wenige gläubig sind, wenn Paulus schreibt: »Der Glaube ist nicht jedermanns Ding«, und wenn selbst Jesus erleben muss, dass viele, die zunächst von ihm begeistert waren, von ihm wieder weggehen. Daraufhin fragt er seine Jünger: »Wollt ihr auch weggehen?« (Lehrtext).  
Wie ist das bei Ihnen / dir mit dem Glauben? Ich denke, dass man bei dir ein gewisses Interesse voraussetzen kann, sonst würdest du diesen Text hier nicht lesen. Und sonst? Wie antwortest du auf die Frage, die Jesus dem Simon Petrus gestellt hat?:  ………………………

Gebet: Herr, wie soll ich glauben können, wenn du mir dabei nicht hilfst? Immer wieder sprichst du mich aufs Neue an durch die Worte der Bibel, durch Lieder und immer wieder auch durch Menschen. Hör nicht auf, mich anzusprechen und zum Glauben herauszufordern. Denn wohin sollte ich auch gehen ohne dich? Welchen Sinn sollte mein Leben dann haben? Und was sonst mir Zuversicht geben? Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!

Ihr / dein Hans Löhr 

3 Kommentare:

  1. "Wohin sollte ich gehen?" ist wohl als rhetorische Frage gemeint. Das Christentum ist aber nicht mehr alternativlos. Ich z. B. könnte auch zum Buddhismus gehen.
    Und ich frage mich oft, was ich noch in einer Kirche mache, die nur noch den Gläubigen predigen kann und die lieber einen theologischen Diskus intern oder mit anderen Konfessionen führt, anstatt sich aufrecht ihren wirklichen Gegnern zu stellen. Und die im Kampf mit dem Atheismus (sog. Humanismus) wirkt wie ein alt, fett und langsam gewordener Boxer, für den vielleicht ein gnädiger KO besser wäre als die ständigen demütigenden Niederlagen nach Punkten.

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    1. Ja, Thomas, Sie haben recht. Mir geht es auch nicht mehr um Kirche als Organisation oder um das organisierte Christentum in seiner gegenwärtigen Gestalt. Beides hat keine Zukunft. Mir geht es um Menschen, die fragen, wohin sie denn gehen sollen, weil sie bisher nicht gefunden haben, selbst wenn sie getauft und Mitglied einer Kirche. Mir geht es um die persönliche Vertrauensbeziehung zu Gott wie er sich in Jesus zeigt, also um die Hingabe und Liebe zu ihm, weil er sich für mich hingegeben hat und mich liebt. Mir geht es schließlich um die Gemeinschaft (Gemeinde) derer, die ihre Gottesliebe an andere weitergeben ohne darüber hinaus Absichten zu verfolgen.
      Hans Löhr

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    2. Heute kann ich mich auf das einlassen, was Sie schreiben. Bis vor wenigen Jahren war das nicht so. Bei aller Sympathie für die christlichen Kernbotschaften stand mir einfach ein Berg von Absurditäten und naturwissenschaftlich unmöglichen Wundern im Weg. Eigentlich glaubenswillige Menschen, die aber nicht bereit sind, ihre Vernunft einfach mal so zu opfern und die sich auch auf die Dauer nicht mit Umgehungsstrategien zufrieden geben, sind meiner Erfahrung nach sehr auf sich selbst gestellt. Man will keine Konfrontation, man mag sich auch nicht rhetorisch einseifen lassen, man bleibt einfach weg. Bei mir war es Glück, dass es anders gelaufen ist.

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