Losung: Wir danken
dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, dass dein Name so nahe
ist. Psalm 75,2
Lehrtext: Mit Freuden
sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen
im Licht. Kolosser 1,12
Liebe Leserin, lieber Leser,
weißblauer Himmel über Franken. Vor meinem Fenster ziehen
Wolken, wiegen sich die Äste der Birke im Sommerwind. Ich bin satt, habe ein
Dach überm Kopf, habe keine Schmerzen, zur Zeit auch keine großen Sorgen, muss
keine Angst haben vor Terroristen, vor Krieg, Hunger und Elend. Meinen
Angehörigen geht’s gut. Mein neugeborener Enkel ist gesund. Und wenn ich einen
Arzt brauche, werde ich hier in unserem Land bestens versorgt… Ich lebe gern
und bin soweit zufrieden. Nein, auch bei mir ist nicht alles optimal. Mancher
Traum in meinem Leben ist geplatzt. Aber meine Probleme fallen im Vergleich zu
denen anderer nicht ins Gewicht.
Könnte nicht trotzdem vieles ein bisschen besser in meinem
Leben sein? Ja. Es könnte vieles aber auch deutlich schlechter sein. Nein, ich
werde nicht jammern auf hohem Niveau. Das wäre eine Sünde.
Und damit bin ich bei der heutigen Losung. Ich weiß, wem ich
all das Gute in meinem Leben zu verdanken habe. Ich weiß, dass ich alles in
allem gesegnet bin. Ich weiß auch, dass in meinem Leben immer wieder Wunder
geschehen sind. Und ich glaube, dass Gott mir nahe ist. Ihm bin ich von ganzem
Herzen dankbar, an jedem Tag, an dem ich die Augen aufschlage. Es wäre nicht
recht, wenn ich alles, was ich aufgezählt habe, für selbstverständlich nähme
oder für einen Zufall hielte. Es wäre sogar dumm. Denn dann würde ich so vieles
in meinem Leben nicht schätzen. Dann würde ich vielleicht mehr auf das schauen,
was mir vermeintlich fehlt als auf das, womit ich gesegnet bin.
Und zu alledem kommt auch noch mein Glaube und mit ihm die
Hoffnung, dass ich einmal »mit allen anderen Christen bei Gott sein darf«,
also auch mit Ihnen und mit dir, »in seinem Reich des Lichts.« (Lehrtext). Mit allen anderen? „Herr Professor,
werde ich nach dem Tod meine Liebsten wiedersehen?“, wurde einmal der berühmte
Karl Barth gefragt. „Ja“, sagte er, „aber die anderen auch.“ - Tja, die
anderen gehören eben auch dazu, zu meinem Leben und zu meinem Glauben.
Gebet: Danke, Herr,
für alles! Amen
Herzliche Grüße
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen