Losung: Der HERR tötet und macht lebendig, führt hinab zu den Toten und
wieder herauf. 1.Samuel 2,6
Lehrtext: Der Gott des Friedens, der den großen Hirten
der Schafe, Jesus, unseren Herrn, durch das Blut des ewigen Bundes
heraufgeführt hat von den Toten, er rüste euch aus mit allem Guten. Hebräer
13,20-21
Liebe Leserin, lieber Leser,
hast du für dich eine Hoffnung über den Tod hinaus? Was
meinst du, wie wird das sein, wenn du gestorben bist? Wirst du dann ins ewige
Leben kommen und wenn ja wie?
Vor ein paar Jahren ist mir für die Konfirmanden ein Bild
eingefallen, wie das mit meiner Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod ist. Ich
habe ihnen auf eine Tafel einen großen Berg gemalt mit einem Tunneleingang
rechts und einem Tunnelausgang links. Und dann habe ich einen Eisenbahnzug
gemalt: Die Lok und ein paar Wagen waren auf der linken Seite bereits aus dem
Tunnel herausgefahren. Die anderen Wagen, die auch an der Lok hingen, waren noch
im Tunnel oder noch davor. In die Wagen, die noch vor dem Tunnel waren, habe
ich meinen Namen und die Namen der Konfirmanden geschrieben. In die Lok habe
ich „Jesus“ geschrieben. In die Wagen dahinter: Paulus, Petrus, Martin Luther, Uropa
und Uroma. Über den Wagen mit unseren Namen befand sich eine Wolkendecke. Über
den Wagen auf der linken Seite, die den Tunnel bereits passiert hatten, schien
die Sonne. Und über dem Bild stand: Der Zug des Lebens.
Anschließend habe ich noch ein paar wenige Worte dazu
gesagt: Der Tunnel ist der Tod, in den wir alle hinein müssen. Rechts davon ist
unser Leben vor dem Tod. Aber als „Anhänger“ Jesu im wahrsten Sinn des Wortes werden
wir von der Lok durch den Tunnel hindurch und somit aus dem Tod herausgezogen
ins ewige Leben, wo Gottes Sonne scheint. Die Anhängerkupplung zwischen den
Wagen ist unser Glaube. Wer an dem jeweils vor ihm befindlichen Wagen und somit
letzten Endes an der Lok hängt, der vertraut darauf, dass Jesus die Kraft hat,
ihn aus dem Todestunnel herauszuziehen.
Ja, der Herr führt hinab zu den Toten und wieder herauf (Losung), hinein in den Tod und wieder hinaus.
Der Bibel zufolge gibt es nur diese eine Hoffnung auf die Rettung aus dem Tod,
dass wir durch den Glauben und die Taufe mit Jesus verbunden sind und durch
seine Kraft ins ewige Leben gelangen.
Gebet: Ewiger Gott, wenn ich frage, wie das
einmal mit mir nach dem Tod sein wird, komm ich ins Grübeln. Wenn ich aber auf
Jesu schaue, reicht es mir, dass ich im Glauben mit ihm verbunden bin und
bleibe. Erhalte mir diesen Glauben an ihn, dann brauche ich nicht mehr weiter
zu fragen. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Das Zugbild gefällt mir, obwohl es zu meinen persönlichen Vorstellungen nicht passt.
AntwortenLöschenMein Körper wird nach dem Tod zerfallen und mit seinen Bestandteilen wieder in den Kreislauf der Natur eingehen. Wenn es denn so etwas wie eine davon unabhängige Seele gibt, verstehe ich die Ewigkeit, in die sie dann vielleicht eingeht, nicht als eine ins Unendliche verlängerte Zeit, sondern als einen Ausstieg aus der Zeit.
Angst habe ich davor nicht, wohl aber vor einem qualvollen Sterben.
Was das Leben nach dem Tod betrifft, hinkt jeder Vergleich. Dem Neuen Testament zufolge hängt unsere Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben einzig und allein daran, dass wir mit Christus verbunden sind und bleiben als die einzelnen Glieder an seinem Körper (Leib), dessen Kopf (Haupt) er ist. Deshalb ist es nicht eine unsterbliche Seele, die das ewige Leben garantiert, sondern allein Christus für alle, die durch die Taufe und den Glauben mit ihm, mit seinem Tod und seiner Auferstehung (Römer 6), unlösbar verbunden sind.
LöschenManche Äußerungen des Neuen Testaments legen die sogenannte Ganztot-Theorie nahe. Dann ist die Auferstehung eine Neuschöpfung aus dem Nichts durch das Wort Gottes, welches Christus ist.
Doch wie sollen Konfirmanden das alles verstehen, womit sich schon die Theologen schwer tun? Deshalb bin ich auf das Bild vom „Zug des Lebens“ gekommen. Hans Löhr