Losung: Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert
erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Jesaja
2,2.4
Lehrtext: Die Soldaten fragten Johannes und sprachen: Was
sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht.
Lukas 3,14
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Einstellung zum Militär entzweit Christen bis auf den heutigen
Tag. Natürlich soll, so sagen die Befürworter, das Militär nur der
Landesverteidigung dienen. Inzwischen ist die Bundeswehr auch im Ausland aktiv,
zur Terrorabwehr in Afghanistan und an der Grenze zu Syrien oder zur Friedenssicherung im
Kosovo. So sagt man jedenfalls.
Vielleicht gibt es ja tatsächlich plausible politische Gründe für den
Einsatz von Militär. Aber nach dem Zeugnis der Bibel ist er allenfalls ein
vorläufiges, notwendiges Übel mit dem Ziel, dass das Kriegshandwerks für
immer abgeschafft wird (Losung).
Jesus fordert die Soldaten, die ihn fragen, was sie tun sollen, nicht
direkt dazu auf, den Kriegsdienst zu verweigern. Aber wozu taugt ein Soldat
noch für die Befehlshaber, wenn er Jesus zufolge niemandem (!) mehr Unrecht
tun und keine Gewalt mehr anwenden darf (Lehrtext), wenn er
sogar seine Feinde lieben soll (Matthäus 5,44)?
Wie gesagt, die Einstellung zum Militär entzweit Befürworter und
Gegner bis heute. Was meinst du dazu?
Gebet: Herr, wir alle wissen, dass Krieg nach
deinem Willen nicht sein soll. Und doch streiten wir Menschen im Kleinen wie im
Großen, verletzten uns mit Worten und töten uns mit Waffen. Wir haben die
zweifelhafte Vorstellung, dass Rüstung uns sicherer und stärker macht. Wir
meinen, bei Konflikten immer im Recht zu sein und sehen im anderen den Bösen,
den es abzuwehren oder zu bekämpfen gilt. Ich klage dir unsere Unfähigkeit,
miteinander gut auszukommen, uns zu versöhnen, Kompromisse zu finden und auch
einmal nachzugeben. Ich klage dir alle Gier und allen Hass, womit ständig neue
Kriege entfacht werden. Schenke uns die Einsicht, dass nur Recht und
Gerechtigkeit zum Frieden führen und die Bereitschaft, uns nach dir zu richten.
Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
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