Sonntag, 12. Juli 2015

Glaube und Kriegsdienst hl

Losung: Zur letzten Zeit wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Jesaja 2,2.4

Lehrtext: Die Soldaten fragten Johannes und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht. Lukas 3,14

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Einstellung zum Militär entzweit Christen bis auf den heutigen Tag. Natürlich soll, so sagen die Befürworter, das Militär nur der Landesverteidigung dienen. Inzwischen ist die Bundeswehr auch im Ausland aktiv, zur Terrorabwehr in Afghanistan und an der Grenze zu Syrien oder zur Friedenssicherung im Kosovo. So sagt man jedenfalls.
Vielleicht gibt es ja tatsächlich plausible politische Gründe für den Einsatz von Militär. Aber nach dem Zeugnis der Bibel ist er allenfalls ein vorläufiges, notwendiges Übel mit dem Ziel, dass das Kriegshandwerks für immer abgeschafft wird (Losung).
Jesus fordert die Soldaten, die ihn fragen, was sie tun sollen, nicht direkt dazu auf, den Kriegsdienst zu verweigern. Aber wozu taugt ein Soldat noch für die Befehlshaber, wenn er Jesus zufolge niemandem (!) mehr Unrecht tun und keine Gewalt mehr anwenden darf (Lehrtext), wenn er sogar seine Feinde lieben soll (Matthäus 5,44)
Wie gesagt, die Einstellung zum Militär entzweit Befürworter und Gegner bis heute. Was meinst du dazu?

Gebet: Herr, wir alle wissen, dass Krieg nach deinem Willen nicht sein soll. Und doch streiten wir Menschen im Kleinen wie im Großen, verletzten uns mit Worten und töten uns mit Waffen. Wir haben die zweifelhafte Vorstellung, dass Rüstung uns sicherer und stärker macht. Wir meinen, bei Konflikten immer im Recht zu sein und sehen im anderen den Bösen, den es abzuwehren oder zu bekämpfen gilt. Ich klage dir unsere Unfähigkeit, miteinander gut auszukommen, uns zu versöhnen, Kompromisse zu finden und auch einmal nachzugeben. Ich klage dir alle Gier und allen Hass, womit ständig neue Kriege entfacht werden. Schenke uns die Einsicht, dass nur Recht und Gerechtigkeit zum Frieden führen und die Bereitschaft, uns nach dir zu richten. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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