Sonntag, 24. April 2016

Dein Kopfkissen und dein Gott. hl

Losung: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, dass sie nicht zu Fall kommen; denn ich bin Israels Vater. Jeremia 31,9

Lehrtext: Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Johannes 16,22

Liebe Leserin, lieber Leser,

sind Sie / bist du schon mal weinend zu Gott gekommen, zu ihm heimgekommen in seine Arme? Es ist gut, wenn du einen Menschen hast, der dich in die Arme nimmt, wenn dir zum Weinen zumute ist. Gott tröstet auch durch einen solchen Menschen. Aber manchmal hat man eben niemanden. Dann hat man nur noch sein Kopfkissen - und Gott.
Viele machen ihren Kummer mit sich selbst aus. Manche ertränken ihn dann in Alkohol oder nehmen Medikamente. Du musst das nicht. Du kannst deinem Gott  sagen, wie dir zumute ist, was dir auf der Seele liegt, welches Leid du tragen musst. Er weiß und sieht das sowieso. Aber es tut dir gut, den Kummer auszuweinen. Ihn in Worte zu fassen und aus-zu sprechen. Ihn aus dir heraus- und in Gottes Ohr hineinzusprechen. Dein Kummer ist deswegen nicht weg. Aber du teilst ihn mit ihm und er trägt ihn mit dir. Gott ist nicht nur »Israels Vater«, er ist auch dein Vater und führt dich zu den Wasserbächen des Trostes.
In Jesus zeigt Gott noch einmal besonders eindrücklich, wie einfühlsam er mit mir ist, wie er mitleidet und meine Gefühle achtet. Jesus spürte die Traurigkeit seiner Jünger und er spürt auch deine und meine. Aber er belässt es nicht dabei. Er lässt dich auch nicht warten bis zum Ende aller Tage, wenn er, wie versprochen, wiederkommen wird. Er kommt jetzt schon, wenn auch nicht sichtbar, so doch spürbar in deine Gebete. Er kommt in seinem Geist, den er selbst den ‚Tröster‘ nennt. Er kommt zu allen, die auf ihn hoffen, vor allem aber zu dir.

Gebet: Herr, tröste mich, wenn ich untröstlich bin. Trockne meine Tränen. Nimm mich in deine Arme. Und hilf mir, meinen Kummer zu tragen. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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