Montag, 18. April 2016

Unter wem lebst du? hl

Losung: Der Gott des Himmels wird ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird. Daniel 2,44

Lehrtext: Der Seher Johannes schreibt: Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus. Offenbarung 12,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

unter wem lebst du? Unter der Bundesregierung? Unter – das ist jetzt ein Scherz! – deiner Schwiegermutter? Unter – das ist jetzt kein Scherz – deinem Chef?
Die meisten Menschen in unserem Land haben einen Vorgesetzten oder eine Vorgesetzte. Diese Person kann bestimmen, was du tun sollst. Sie kann gegebenenfalls auch darüber befinden, ob du befördert oder entlassen wirst. Aber diese Person steht nur in ihrer Funktion über dir, nicht aber als Mensch. Was deine Würde und deine Selbstachtung betrifft, bist du mit ihr auf Augenhöhe.
Es gibt keinen anderen Menschen, der mehr wäre als du. Es gibt zwar andere, die mehr Macht haben als du und mehr Geld und mehr Einfluss. Aber von Mensch zu Mensch bist ihnen ebenbürtig und hast keinen Grund, dich in irgendeiner Weise unterwürfig zu fühlen oder zu verhalten.
Du lebst nicht unter irgendwelchen Machthabern, sondern unter dem, dem allein alle Macht und Ehre gehört, unter Gott. Du arbeitest nicht unter irgendeinem Chef, sondern unter dem, der dir deine Kraft, deine Begabungen und deine Einsatzbereitschaft gegeben hat, unter Gott. Was du im Betrieb tust, das tust du, weil du Gott mit deiner Arbeit ehren und dich selbst achten willst. Und wenn das nicht mehr geht, ist es besser, du suchst dir einen neuen Job.
Gottes Reich ist da, wo er herrscht und Menschen sich nach ihm richten. Jetzt ist es noch für die Augen der meisten verborgen und niemand weiß, wann er es für alle und für immer offenbaren wird. Aber sein Reich, sein Herrschafts- und Einflussbereich liegt nicht irgendwo in der Zukunft. Sein Reich ist, wie Jesus sagt, mitten unter uns. Es ist in dir, der du ihn als deinen Herrn anerkennst und nach seinem Gesetz lebst, nach dem Gesetz der Liebe und Barmherzigkeit. Wo du bist, bringst du sein Reich mit und trägst dazu bei, dass sein Wille geschieht.

Gebet: Herr, durch den Glauben lebe ich hier und jetzt schon in deinem Reich. Durch den Glauben weiß ich, wem ich gehöre und wem ich diene. Durch den Glauben vertraue ich darauf, dass du dich auf Dauer durchsetzt, auch wenn es zur Zeit nicht danach aussieht. Du gibst mir meine Würde, die mir kein anderer Mensch nehmen kann. Durch dich ist es mir möglich, dass ich mich selbst achten kann und nicht unter Wert ‚verkaufe‘. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr

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