Losung: Es ist kein Fels, wie unser Gott ist. 1.Samuel 2,2
Lehrtext: Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Matthäus 7,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
senkrecht ragt der riesige Felsbrocken an allen Seiten in die Höhe. Deshalb hatten die Juden auf seinem Plateau ihre uneinnehmbare Festung Masada gebaut. Als dann die Römer unter Feldherrn Titus im Jahre 70 nach Christus den jüdischen Staat für 2000 Jahre ausradiert und auch den Jerusalemer Tempel komplett zerstört hatten, flüchteten sich die letzten überlebenden Freiheitskämpfer auf diesen Felsen. Man hatte dort oben riesige Zisternen angelegt, um genügend Wasservorräte zu haben, ebenso entsprechend große Speicher für Lebensmittel. Die Römer verfolgten die letzten bewaffneten Juden, die in ihren Augen Terroristen waren, bis zu dieser Festung. Dann mussten sie haltmachen, weil sie uneinnehmbar war.
Uneinnehmbar? Rings um diesen Felsbrocken errichteten sie eine Mauer, die Tag und Nacht bewacht wurde, sodass von außen niemand auf den Felsen hinauf und von oben niemand hinunter kam. Dann begann die Belagerung. Da die Juden aber genügend Vorräte hatten, würde das ein sehr langwieriges Unternehmen werden, bis sie ausgehungert sind. Deshalb schütteten die Römer mit ihren Sklaven und Kriegsgefangenen kurzerhand einen riesigen Wall auf, der bis an die obere Kante dieses Felsblocks reichte. Die Verteidiger wehrten sich erbittert. Doch es nützte ihnen nichts. Als der Wall fertig war und die Römer die Festung stürmten, hatten sich alle jüdischen Kämpfer bis auf zwei oder drei mit ihren Familien umgebracht. Man kann diesen Felsen mit den Überresten der Verteidigungsanlagen und den Wall noch heute besichtigen. Man kann den beschwerlichen Weg zu Fuß nehmen oder mit einer Seilbahn hinauf fahren.
Nein, kein Fels, und sei er noch so hoch und schroff, ist uneinnehmbar. Kein Fels besteht für immer. Erdbeben und Erosion sorgen dafür, dass auch der stärkste Fels irgendwann nur noch Schutt ist. Gott aber ist unantastbar und ewig. Wenn alles in Trümmer fällt, er wankt nicht. Das ist die Botschaft der heutigen Losung. Und passend dazu heißt es im Hiobbuch: „Ich weiß dass mein Erlöser lebt und als der letzte wird er sich über dem Staub erheben (Hiob 19,25).“
Als nach 1945 Deutschland in Trümmern lag und Millionen aus den Ostgebieten in den Westen flüchteten mit nichts als den Kleidern am Leib, da hatten sie diesen Gott in ihren Herzen. Den konnte ihnen nichts und niemand nehmen. Und in einem Vers, den wir oft bei Beerdigungen singen, heißt es:
Wenn alles bricht,Gott verlässt uns nicht;größer als der Helferist die Not ja nicht.
Im Lehrtext ist noch von einem anderen Felsen die Rede, vom Fels der Tat. Bloße Lippenbekenntnisse, sagt Jesus, haben wenig Wert, wenn es hart auf hart kommt. Doch wer den Glauben lebt und ihn in Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitmenschen bewährt, der hat sein Lebens- und Glaubenshaus auf einem festen Fundament gebaut.
Gebet: Ja Herr, du bist mehr als ein Fels. Du bist unvergänglich und beständig. Bei dir muss ich keine Angst haben, dass du versagst und mich im Stich lässt. Darum baue ich auf dich. Du bist das Fundament in meinem Leben. Bei dir finde ich Halt, wie sehr auch die Stürme wehen und die Erde bebt. Und wenn mein Glaube nicht mehr ausreicht und mein Vertrauen nicht mehr stark genug ist, dann halte du mich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
p.s.: In den letzten beiden Tagen sind keine Losungsauslegungen erschienen, weil Telefon und Internet komplett ausgefallen sind. Seit heute ist alles wieder repariert. Ich hoffe, dass die erheblichen Schwierigkeiten, die wir in den letzten Monaten mit dem Internet hatten, nun behoben sind.
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