Losung: Deinen
Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen. Psalm
40,9
Lehrtext: Das ist die
Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht
schwer. 1.Johannes 5,3
Liebe
Leserin, lieber Leser,
als mir
in meiner Kindheit erstmals die 10 Gebote begegnet sind, habe ich sie nicht
verstanden. Und das zehnmalige "Du sollst!" hat mich eingeschüchtert.
Erst viel später, im Studium, habe ich gelernt, dass die 10 Gebote gar nicht
für Kinder gedacht sind. Auch im vierten Gebot "Du sollst Vater und Mutter
ehren", geht es darum, dass sich die erwachsenen Kinder um ihre alten
Eltern kümmern sollen. Jedenfalls machen mir die 10 Gebote seit meiner
Kindheit eher ein schlechtes Gewissen als Freude.
Doch was war das für eine Befreiung, als ich zum ersten Mal von
Jesu "Doppelgebot der Liebe" gehört habe: Gott lieben und meinen
Nächsten wie mich selbst - das klingt gleich ganz anders. Und dann sagt er noch
"Das ist das größte und wichtigste Gebot, das alle anderen Gebote
einschließt."
Dieses Gebot lasse ich mir viel lieber gefallen. Was gibt es
Schöneres, als Gott zu lieben? Denn mit ihm liebe ich, was er geschaffen hat:
Die große weite Welt inmitten unseres fantastischen Universums. Den Schein der
Sonne, das Funkeln der Sterne, den Glanz des Mondes und vor allem die Menschen,
die mir nahestehen.
Weil Gott mich liebt, liebe ich ihn. Weil ich ihn liebe, liebe ich
seine Schöpfung: seine Tiere und Pflanzen, seine Natur. Aber auch die
menschliche Kultur, allen voran die Musik und Literatur. Sowie archetektonische
Wunderwerke, Malerei und Filme. Das tue ich gern. Dazu muss mich niemand
zwingen.
Aber gilt das immer, für alles und jeden? Nein. Das schaffe ich
aus verschiedenen Gründen nicht. Aber insgesamt ist es schon so, dass ich
meiner Außenwelt mit dieser positiven Einstellung begegne. Das lasse ich mir
auch durch schlimme Erfahrungen und Enttäuschungen nicht nehmen. Ich kann
trotzdem staunen, mich freuen, freundlich sein und hilfsbereit. Mit einem Wort:
Ich kann lieben. Aber damit bin ich nicht allein. Das kannst du auch.
Leider bin und tue ich nicht immer, was ich kann. Dann fehlt es
mir an Offenheit. Dann nehme ich mich und meine Probleme zu wichtig und bin mir
selbst nicht gut. Aber dann kann ich es wieder doch. Inzwischen weiß
ich, dass das nicht mein Verdienst ist. Das kommt aus meinem Glauben. Und der
ist Gottes Geschenk.
Gebet: Herr,
was gäbe es denn, das ich liebe und das nichts mit dir zu tun hätte? Alles
was ich bin und habe, überhaupt alles was ist, hat mit dir zu tun. Auch die
Kunst, die Menschen schaffen, ist nicht möglich, ohne dass du sie dazu begabt
hast. Und darum will ich, so oft es geht, dich und deine Schöpfung lieben. Das
ist der Quell meiner Lebensfreude. Du bist ja alles in allem. Lass mich das
nicht vergessen, sondern öffne mir immer wieder die Augen für die Welt deiner
Wunder. Amen
Herzliche
Grüße
Hans Löhr
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Verehrter, lieber Herr Löhr, da haben Sie heute so vieles angesprochen: Ich möchte nur ein für mich nachhaltiges Naturerlebnis vor einem Monat ansprechen: Mein Besuch eines Sammelplatzes der KRANICHE im Brandenburger Land. Das ist Schöpfungswahrnehmung pur. Vor hundert Jahren noch versuchte man auch diese wunderbaren Vögel zu domestizieren, indem man ein Ei aus dem Nest nahm und auf seinem Bauernhof heranzog. Dort haben sie dann etwa die Aufgabe des Hahns auf dem Hühnerhof übernommen.Glücklicherweise gibt es heute solchen Unfug nicht mehr. Stattdessen ist unser Umgang mit Tieren an anderen Stellen himmelschreiend....
AntwortenLöschenJa, das sehe ich auch so, dass unser Umgang mit Tieren himmelschreiend ist. Doch wer macht sich schon Gedanken, welches Leid beispielsweise den Mutterkühen und ihren Kälbern zugefügt wird, damit man an ihre Milch herankommt?
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