Was ist mit deiner Hoffnung? hl

Losung: Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth. Maleachi 2,7 

Lehrtext: Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist. 1.Petrus 3,15

 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

wie steht es mit der Hoffnung in mir? Habe ich eine? Ich rede nicht von einem platten Optimismus nach dem Motto „Es ist noch immer als gut gegangen“. Das ist es auch nicht, weder im Großen noch im Kleinen. Es ist aber auch nicht immer alles schief gelaufen. Jedenfalls kann ich mich nicht beschweren. Doch worauf hoffe ich? Und worauf hoffst du? Können wir denn „Rechenschaft von der Hoffnung geben, die in uns ist“ (Lehrtext)?

Nährboden Urvertrauen

Jedenfalls habe ich noch immer ein sogenanntes Urvertrauen auf Gott, das ich seit meiner Kindheit nie ganz verloren habe. Und auf diesem Boden wächst mein Pflänzchen Hoffnung. Mal ist es gesund und stark, mal schwächelt es bedenklich. Doch bisher ist es noch nie eingegangen. Und so hoffe ich für meine Hoffnung, dass sie in mir lebendig bleibt bis zuletzt.

Die gute Macht

Der Grund dafür ist die frohe Nachricht der Bibel, dass eine gute Macht die Welt geschaffen hat und erhält, vor der ich mich nicht fürchten muss, der ich vertrauen kann. Jesus nennt sie „Vater“. Aus ihm kommt alles, in ihm lebt alles, zu ihm geht alles. Brauche ich mehr? Auf ihn hoffe ich, gerade wenn es schwierig wird. Er weiß, was er tut. Er weiß, was er will. Das soll mich frei und zuversichtlich machen, im Vertrauen auf ihn mein Leben zu wagen. 

Gebet: Herr, ich kann die Hoffnung nicht sehen und nicht riechen, nicht anfassen und nicht  schmecken. Ich kann sie nicht besitzen und nicht in einen Tresor schließen. Und doch ist sie eine große Kraft, die mein Leben und das von so vielen Menschen bestimmt. Dafür danke ich dir und bitte dich, dass du auch weiterhin meine Hoffnung bist.
Denn worauf soll ich denn sonst hoffen, als auf dich? Alle Kräfte dieser Welt sind vergänglich. Du aber bist ewig und weißt, wie du es aufs Beste mit mir machen sollst. Und gerade in den Dingen, für die ich keine Lösung habe und keinen Ausweg sehe, hoffe ich auf dich. Wer sonst kennt die Zukunft und regiert die Zeit? Du bist die gute Macht. Dir vertraue ich. Amen

                                                                  

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.