Losung: Gott tut große Dinge, die wir nicht begreifen. Hiob 37,5
Lehrtext: Jesus sprach: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube
hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer
sich nicht ärgert an mir. Lukas 7,22-23
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Gott tut große Dinge, die wir nicht begreifen.« – Das ist
wohl wahr! Auch die Naturwissenschaft ist weit davon entfernt, die Schöpfung in
ihrer ganzen Vielfalt und in ihren verschiedenen Dimensionen zu begreifen. Mehr
als 80 Prozent der Materie im Weltall, so heißt es, ist „dunkel”, also unseren
Erkenntnismöglichkeiten und unseren Instrumenten – bis jetzt – nicht
zugänglich. Und selbst wenn sie es wäre, blieben Rätsel ohne Zahl.
Ähnliches gilt auch für unser Menschenschicksal. Manches,
was wir erleben oder erleiden bleibt unergründlich. Wir können noch so intensiv
nach einer Antwort auf die Frage nach dem Warum suchen, wir wissen einfach
nicht warum der eine dieses und der andere jenes Schicksal hat, warum der eine
in einen Unfall mit tödlichem Ausgang verwickelt wird und ein anderer mit
heiler Haut davon kommt. Wir wissen nicht, warum wir Unglück erleiden und auch
nicht warum Glück.
Und trotzdem sind wir nicht einer blinden Macht
ausgeliefert, sondern leben in Gottes Hand. Er ist es, der jedes Menschenschicksal
wenden kann. Von ihm kommt die Kraft, dass Kranke wieder gesund werden
(Lehrtext). Er hat aber auch die Macht, die Mächtigen vom Thron zu stoßen, wie
Maria sagt, und die Niedrigen zu erheben.
Mir fällt dazu ein Vers aus dem Gesangbuch aus dem Jahr 1607
ein (EG 345,1):
Auf meinen lieben Gott trau ich in Angst und Not;
der kann mich allzeit retten aus Trübsal, Angst und
Nöten,
mein Unglück kann er wenden, steht all‘s in seinen
Händen.
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
Hans Löhr
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