Donnerstag, 11. April 2013

Lass die Wurzel los! hl

Losung: Herr, ich leide Not, tritt für mich ein! Jesaja 38,14

Lehrtext: Wer den Sohn hat, der hat das Leben. 1.Johannes 5,12

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich beginne mit einem Witz zu einem ernsten Thema:
Ein Mann fällt über die Kante einer hohen Klippe und kann sich dabei gerade noch an einer Wurzel festhalten. Die Chance, aus eigenen Kräften nach oben zu kommen, ist gleich null. In seiner Verzweiflung schreit er: „Herr, hilf mir!“ (Losung) Da hört er Gottes Stimme von oben: „Dann lass die Wurzel los; ich fang Dich auf.” Einige Augenblicke Stille. Dann ruft der Mann: „Ist sonst noch jemand da oben?”
Eines ist es, Gott um Hilfe zu bitten. Ein anderes ist es, die Hilfe zu akzeptieren, die er anbietet. Zu unseren Glaubensschwierigkeiten gehört, dass wir Gott begrenzen. Manche meinen, dass er nur für die übernatürlichen Dinge zuständig sei. Aber er kommt auch im Notarzt zu Dir, selbst wenn dieser das gar nicht weiß. Er kommt im hilfreichen Medikament zu Dir, auch wenn die Pharmaindustrie damit hauptsächlich Geld verdienen will. Er kommt auch zu Dir, wenn Dich der Chirurg aufschneidet, weil nur so Dein Leben zu retten ist. Ja, manchmal hilft Gott auch durch Dinge, die weh tun und denen man am liebsten aus dem Weg gehen möchte. Dem König Hiskia, von dem das Wort aus der heutigen Losung stammt, hat er mit einem Feigen-Pflaster geholfen. Gott weiß viele Möglichkeiten, wie er mir helfen kann. Ich darf ihm mit meinem Kleinglauben nur nicht die Hände binden.
Und dann sind da auch die übernatürlichen Dinge, von denen der heutige Lehrtext spricht. In einer anderen Übersetzung heißt dieses Bibelwort im Zusammenhang: »Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und wir erhalten dieses Leben durch seinen Sohn. Wer den Sohn Gottes hat, hat auch das Leben
Nein, Du brauchst Gott gar nicht mehr zu bitten, dass er Dich aus dem Tod errette und ewiges Leben schenke. Er hat das in Jesus längst getan. Das Einzige, was Dir und mir noch bleibt, ist, dass wir ihm und Jesus Christus vertrauen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Manchmal musst du wirklich die Wurzel los lassen und einfach vertrauen, damit Gott dich auffangen kann.

Gebet: Herr, ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, dass Du mir hilfst. Sonst wäre ich längst nicht mehr da. Aber ich habe allen Grund aufmerksamer zu sein auf die vielen Kleinigkeiten, in denen Du still und im Verborgenen am Werk bist. Wenn ich doch mehr im Kleinen Deine Größe erkennte, im Unscheinbaren Deine Macht! Wie sehr würde das mein Vertrauen stärken. Amen

Herzlich grüßt
Hans Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen