Losung: Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen
Werken. Psalm 145,17
Lehrtext: Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch
angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi
Jesu. Philipper 1,6
Liebe Leserin, lieber Leser,
neulich besuchte ich eine hochbetagte Patientin aus unserer
Gemeinde im Krankenhaus. Im Nachbarbett lag eine andere Frau, die ein Tuch über
dem Gesicht hatte, so dass ich sie nicht erkennen konnte. Ich wusste nicht,
schläft sie oder ist sie wach. Ich hab mich dann mit der mir bekannten
Patientin unterhalten und sie sagte, wie dankbar sie Gott sei, dass es ihr nach
dem Schlaganfall wieder soweit gut gehe. Da kam vom Nachbarbett und unter dem
Tuch hervor dieser Satz: »Gott macht keine Fehler!«
Daran erinnere ich mich, wenn ich jetzt über die heutige
Losung nachdenke: »Der Herr ist gerecht in allem, was er tut; auf ihn ist
Verlass!« Von den Tagen der Bibel an bis heute vertrauen Menschen darauf, dass
es Gott schon richtig macht, auch wenn sie manches nicht verstehen. Das hilft
ihnen, auch ein schweres Schicksal anzunehmen und nicht irre zu werden an der
Frage nach dem Warum.
Ob ich das auch so sagen kann, wenn ich einmal mit Unglück
und Leid zu kämpfen habe? Ich weiß es nicht. Aber offenbar ist der Satz, dass
Gott keine Fehler macht, so etwas wie eine letzte Zuflucht und ein letzter Halt.
Und vielleicht kann ich dann auch im Sinne des heutigen Lehrtextes beten und
sagen:
Gebet: Herr, Du
weißt, dass in meinem Glauben und in meinem Leben vieles bruchstückhaft
geblieben ist. Aber ich verlass mich darauf, dass Du vollenden wirst, was Du mit
mir begonnen hast. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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