Losung: Sieh nun
herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel.
5.Mose 26,15
Lehrtext: Gelobt
sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk. Lukas 1,68
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie war das in Ihrer / in deiner Kindheit? Hat man damals ab
und zu gesagt: ‚Wenn du brav bist, dann bekommst du dies oder das.‘? ‚Wenn du
eine gute Note schreibst, dann schenke ich dir was.‘? Nun gut, unter uns
Menschen ist so etwas ziemlich normal. Unsere Gesellschaft funktioniert nach
dem Prinzip: ‚Wenn du etwas leistest, wirst du auch belohnt.‘
Doch wie ist das zwischen Gott und dir? Im heutigen
Losungswort klingt jenes Prinzip an. Die Israeliten sagen: ‚Ich habe alles
getan, was du mir geboten hast. Darum … segne dein Volk Israel.‘ Hast du Gott
gegenüber eine ähnliche Einstellung, wenigstens ein kleines bisschen? Denkst du
vielleicht manchmal: „Herr, ich war doch erst im Gottesdienst und ich hab diese
Woche jeden Tag gebetet und für meine Nachbarin habe ich auch eingekauft – sei
du nun so gut und erfülle mir diesen oder jenen Wunsch.“? Du wärest mit einer
solchen Einstellung nicht allein. Nicht wenige Christen denken so. In vielen Religionen
gilt das gleiche Prinzip.
Doch im Neuen Testament wird dieses Prinzip auf den Kopf
gestellt. Da spricht Jesus vom „gnädigen Gott“, von seinem und deinem Vater im
Himmel, der dich beschenkt, ohne dass du dafür zuvor etwas leisten musstest. Darum,
dass er sich dir zuwendet (= Gnade), kannst du ihn nur bitten. Aber du kannst dir
seine Gnade weder erkaufen noch verdienen. Das Einzige, was er von dir
erwartet, ist, dass du ihm vertraust. Rechne fest damit, dass Gott sich auch
dir zuwendet, selbst wenn du das im Augenblick vielleicht nicht spürst. Aber
während du auf der Bühne des Lebens noch mit Problemen zu kämpfen hast,
arbeitet Gott bereits hinter den Kulissen daran, dass die Sache gut für dich
ausgeht. Er setzt sich für dich ein. Jetzt in diesem Augenblick. Nimm es an und
lass ihn wirken.
Die Bibel sagt: Er hat dich längst aufgesucht und aus der
Macht des Bösen befreit (Lehrtext). Er hat das nicht nur für das Volk der
Israeliten vor 2000 Jahren getan, sondern tut das heute auch für dich, weil
auch du zu seinem Volk gehörst wie jeder, der ihm vertraut. Er hat das getan,
als er in Jesus auf die Erde gekommen ist. So begegnet dir der allmächtige und
unfassbare Gott auf menschliche Weise, damit du eine persönliche Beziehung zu
ihm haben kannst.
Gebet: Ja, Herr, immer wieder bitte ich dich um
deine Hilfe. Und wie oft hast du mir nicht schon geholfen noch bevor ich dich
gebeten hatte. Du schenkst mir das gute Gefühl, dass du für mich da bist in
guten und in schlechten Zeiten. Und das einfach nur deshalb, weil du es so
willst; weil es dir Freude macht, mich zu beschenken, ohne dass ich das
verdient habe. Dafür lobe und preise ich dich, vor allem für Jesus, durch den
du mir deine Liebe und meinen Glauben schenkst. Amen
Herzliche Grüße und Gottes Segen in der neuen Woche!
Ihr / dein Hans Löhr
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