Losung: Als Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Wie
heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist
die Pforte des Himmels. 1.Mose 28,17
Lehrtext: Eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn,
an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! Als das die Jünger hörten,
fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr. Jesus aber trat zu ihnen,
rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! Matthäus 17,5-7
Liebe Leserin, lieber Leser,
der da im Losungswort
spricht, ist ein übler Bursche auf der Flucht: Jakob, der Betrüger. Hinter sich
hat er seinen blinden Vater Isaak, Abrahams Sohn, dessen Segen er sich
heimtückisch erschlichen hat. Hinter sich hat er seinen Zwillingsbruder Esau,
dem er Isaaks Segen gestohlen hat, und der nun darauf brennt, es seinem
verschlagenen Bruder mit allen Mitteln heimzuzahlen. Vor sich hat er als
Flüchtling eine ungewisse Zukunft.
Aber, liebe Freunde, aber hier und jetzt hat er Gottes ganze
Gunst. Ihm träumte von einem offenen Himmel und einer Leiter, auf der Gottes
Engel zu ihm hinuntersteigen. Und ganz oben steht Gott und sagt: „Du Schuft. Du
musst bestraft werden!“ Nein, das sagt Gott nicht. Das hätte ich an seiner
Stelle wohl zu Jakob gesagt. Er aber sagt: „Ich bin der HERR, der Gott deines
Vaters Abraham, und Isaaks Gott; … siehe, ich bin mit dir und will dich
behüten, wo du hinziehst,… ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was
ich dir zugesagt habe.“
Wow, da verschlägt’s einem doch die Sprache! Aber nicht so
Jakob. Er sagt nicht: „Träume sind Schäume.“ Er nimmt Gottes Wort aus dem Traum
für bare Münze und baut Gott mit dem Wort aus der Losung einen Altar.
Und jetzt liebe Leserin / lieber Leser bist du an der
Reihe, es so zu machen wie Jakob. Nein, nicht betrügen, sondern deinen Gott
beim Wort nehmen und das für dich annehmen, was er in jener Geschichte auch dir
sagt: „Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten… Denn ich will dich
nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.“ Das gilt auch
dir, egal, was für eine Vergangenheit du hast. Egal wie gut oder schlecht du
dich fühlst. Egal wie dein Verhältnis zu Gott bisher war. Denn was Gott zu
Jakob gesagt hat, das sagt er heute auch zu dir. Warum? Weil du sein Kind bist,
sein Sohn, seine Tochter, von ihm geschaffen, von ihm bis jetzt am Leben
erhalten, von ihm durch Jesus erlöst. Weil er dich liebt. Ausgerechnet dich.
Ausgerechnet mich. Wir haben nichts dafür getan. Denn seine Liebe ist Gnade. So
wie er an seinem Sohn Jesus Freude (Wohlgefallen) hat, so auch an dir (Lehrtext). So an jedem, der ihm von ganzem
Herzen vertraut. Dann lebst auch du „an der Pforte des Himmels“ (Losung), anders gesagt: Tür an Tür mit deinem
Gott.
Gebet: Herr,
unglaublich, dass du mich liebst, dass du nicht auf das schaust, was ich
verbockt habe, sondern darauf, dass ich dir wie Jakob vertraue. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
p.s. Nach Abschluss dieser
Besinnung habe ich Näheres vom Flugzeugabsturz in den französischen Alpen erfahren.
Da fragt man sich unwillkürlich, ob es denn zutrifft, dass Gott uns behütet. In
diesem Augenblick, da Sie das lesen, sind weltweit viele tausend Flugzeuge in
der Luft, die auch wieder, von Gott behütet, sicher landen werden. Warum dann
doch einzele, erschütternde Unglücksfälle passieren, weiß ich nicht. Ich weiß
aber, dass jedes Leben gefährdet ist und wir alle, die glauben, von einem
Wunder sprechen können, dass Gott unser Leben bis auf diesen Tag erhalten hat.
Beten wir für die Angehörigen, dass Gott ihnen auch durch andere Menschen
beistehe. Beten wir aber auch für uns, dass er uns weiterhin behüte und danken
wir ihm, dass er das bisher getan hat.
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