Losung: Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben, und
er soll die Starken zum Raube haben, dafür dass er sein Leben in den Tod
gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist.
Jesaja 53,12
Lehrtext: Gott hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht
entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus
ihnen gemacht in Christus.
Kolosser 2,15
Liebe Leserinnen und Leser dieser Auslegung,
heute ist in der Losung von jemandem die Rede, der im Buch
des Propheten mehrmals genannt wird, allerdings nur unter dem Bezeichnung
‚Knecht Gottes‘. Jesaja nennt ihn „das Licht der Welt“ (Jes. 42, 1ff), wirksam
„bis an die Enden der Erde“ (Jes. 94, 6). Da stellen wir uns dann unwillkürlich
einen strahlenden Helden vor, der zu den Siegertypen gehört. Doch wird die
heutige Losung im Zusammenhang liest, entdeckt genau gegenteilige Aussagen. „Da
war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. (…) Er war so verachtet, dass man
das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.“ (Jes.
53, 2. 3)
Welche Aufgabe hat dieser ‚Knecht Gottes‘? Keiner von uns
würde sie ausführen wollen, denn es heißt von ihm: „Fürwahr, er trug unsere
Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.“ (Jes. 53, 4). Das ganze Leid der
Welt lastet auf seinen Schultern.
Spätestens jetzt wird unser Blick auf Jesus Christus
gelenkt, auf den all dies zutrifft, was da von diesem ‚Knecht Gottes‘ schon im
Alten Testament gesagt wird. Doch mit seinem Leiden endet die Geschichte nicht.
Sie endet mit seinem Triumph. „Ich will ihn zu den Großen rechnen, und mit den
Mächtigen soll er sich die Beute teilen“, heißt es in der heutigen Losung.
Letztlich siegt Gott und behält die Oberhand – davon ist Jesaja überzeugt.
Paulus erklärt diese Vorgänge den Christen in Kolossae mit
dem Bild von einem Schuldschein: „Den Schuldschein, der uns wegen der nicht
befolgten Gesetzesvorschriften belastete, hat Gott für ungültig erklärt. Er hat
ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt. Die Mächte und
Gewalten, die diesen Schuldschein gegen uns geltend machen wollten, hat er
entwaffnet und vor aller Welt zur Schau gestellt, er hat sie in seinem
Triumphzug mitgeführt – und das alles in und durch Christus.“ (Hoffnung für
alle)
Gebet: Danke, Vater, dass du uns frei machst von allem, was
wir selbst oder andere Menschen uns vorhalten könnten. In Jesus Christus räumst
du das alles weg und der Weg zwischen dir und mir ist frei. Ich kann zu
dir kommen. Amen.
Einen lieben Gruß aus Sommersdorf und ein wohltuendes
Wochenende euch und Ihnen!
Eure / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
PS: Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten in den Kirchen
am kommenden Sonntag – um 8.45 Uhr in Thann und um 10.00 Uhr in Sommersdorf.
Wer gern ‚Du bist die Zukunft‘ singt, ist da am richtigen Platz … J
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