Donnerstag, 18. Juni 2015

Aufs Herz kommt es an hl

Losung: Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut. Sprüche 15,13

Lehrtext: Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens. Matthäus 12,34-35

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie ist heute deine Grundstimmung? Bist du betrübt oder gleichmütig oder fröhlich? Wenn du fröhlich bist, wirst du allen, die dir heute begegnen eine kleine Freude machen. Denn Fröhlichkeit steckt an. Schlechte Laune leider auch.
Jeder wäre gerne fröhlich, kann es aber nicht ständig sein. Mir geht es jedenfalls so. Manchmal ärgere ich mich, manchmal bin ich enttäuscht, manchmal gestresst und manchmal bitter. Das sieht man mir dann auch an. Natürlich kann ich Gründe für meine schlechte Stimmung nennen. Aber ich habe nun mal auch Verantwortung für mein Gesicht. Schminken hilft da nichts. Ich kann doch nicht mit einem Clown-Gesicht herumlaufen. Die Ursache liegt tiefer, in meinem Herzen und höher, in meinem Gehirn. Es liegt an mir, wie ich meine Mitmenschen erlebe und wie sehr ich mich von ihnen beeinflussen lasse. Meistens kann ich sie nicht ändern, aber mich. Es liegt an mir, wie ich das, was ich erlebe, bewerte, ob ich aus einer Maus einen Elefanten und aus allem ein Drama mache oder ob ich mit meinem Gott über Mauern springe (Psalm 18,30).
Doch wer kann schon auf Kommando fröhlich sein? Nun, ich kann an den Voraussetzungen arbeiten, dass es mir wieder besser geht und ich fröhlicher werde. Und da spielt der Glaube eine Rolle.
Wenn ich nach dem Aufwachen erst mal innehalte und bete, bevor ich in den Tag hineinstolpere, stelle ich schon mal die Weichen für meine Gemütslage. Auch wenn es draußen kalt und grau ist und regnet, kann ich doch dankbar sein, diesen Tag zu erleben und als Geschenk aus Gottes Hand zu nehmen. Auch wenn ich berechtigte Sorgen habe, kann ich doch Gott bitten, meine Last mitzutragen und es mir wieder leichter zu machen.
Aber erst recht, wenn mich nichts Besonderes betrübt und bedrückt, kann ich ein fröhliches Gesicht machen und mich freuen über all das, was in meinem Leben gut läuft statt nach einem Anlass zu suchen, wie ich mich bei Gott und der Welt beschweren könnte. Du findest doch immer was, entweder um fröhlich zu sein oder grießgrämig. Also lass uns lieber nach dem suchen, was uns froh stimmt. 
»Einen fröhlichen Menschen erkennt man an seinem strahlenden Gesicht, aber einem verbitterten fehlt jede Lebensfreude.« So heißt die heutige Losung in einer neuen Übersetzung (HFA). Es würde mir sehr gefallen, wenn man meinem Gesicht ansähe, dass mein Herz voll Dankbarkeit und Freude ist über meinen Gott und dass man das auch aus dem heraushört, was ich sage und wie (Lehrtext). Dafür kann ich etwas tun und du auch.

Gebet: »Ich lobe meinen Gott, von ganzem Herzen. Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir. Halleluja« (EG 272)

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr 

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