Losung: Kehrt um, ihr abtrünnigen
Kinder, spricht der HERR, denn ich bin euer Herr! Und ich will euch holen und
will euch bringen nach Zion.
Jeremia 3,14
Lehrtext: Zu der Zeit kam Johannes der
Täufer und predigte in der Wüste von Judäa und sprach: Tut Buße, denn das
Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Matthäus 3,1-2
Liebe Leserin, lieber Leser,
anderen Göttern sind sie hinterhergelaufen, die Israeliten.
Was Gott ihnen zu sagen hatte, hat sie nicht mehr interessiert. Das lässt Gott
so nicht stehen. Er erinnert sie daran, dass sie mit ihm einen Bund geschlossen
hatten. Einen solchen Bund mit Gott kündigt man nicht mal ‚einfach so‘ auf. Da
legt Gott Widerspruch ein und holt sich seine Menschen – im Bild gesprochen – zur
Krisensitzung zusammen und es geht ans Eingemachte. Fehler und Schwächen werden
da zum Thema, gehaltene und gebrochene Versprechen. (Aber immer macht Gott auch
eine neue Perspektive auf.)
Aua. Dieses Verhalten widerspricht unserem Zeitgeist. Wir
wickeln ‚Beziehungsthemen‘ inzwischen gern über soziale Medien ab. („Ich trenne
mich von dir“ in einer SMS beendet immer
wieder eine Liebesgeschichte.) Wir sitzen uns für unangenehme Themen meist
nicht mehr gegenüber, sehen uns dabei nicht mehr in die Augen, müssen die
Reaktionen des Anderen nicht mehr hautnah erleben. Das ist nicht gut. Denn da
wird eine Kälte und eine Härte alltäglich, die wir im direkten Austausch nicht
an den Tag legen würden.
„Kehrt um zu Gott! Denn jetzt beginnt seine neue Welt!“ hat
Johannes der Täufer den Leuten eingeschärft. Mit Jesus kommt die Liebe Gottes ‚zum
Anfassen‘ zu uns. Kann sein, dass uns da manches leidtut, was wir in der
Vergangenheit gemacht haben, ohne groß nachzudenken. Gut, wenn es dann jemanden
gibt, dem wir das sagen und darüber auch gemeinsam beten und die Themen Gott
übergeben können.
Nichts anderes heißt das alte ‚Buße tun‘. Umkehren im
eigenen Denken. Und sich dann anders als früher verhalten. Das hört sich doch
machbar an, oder?
Gebet: Vater, du lässt uns nicht mit einem
Schulterzucken gehen, wenn wir uns aus Bequemlichkeit oder Unwohlsein von dir
abwenden. Dir ist es ernst mit uns. Danke, dass du uns gegenüber hartnäckig
bist und uns in manchen Dingen wieder und wieder ansprichst. Bis wir merken,
dass wir mit deiner Hilfe das Umdenken lernen sollten. Amen.
Herzliche Grüße!
Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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