Mittwoch, 24. Juni 2015

Umkehren im eigenen Denken. Losung und Lehrtext für Mittwoch, den 24.06.2015 ebl

Losung: Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der HERR, denn ich bin euer Herr! Und ich will euch holen und will euch bringen nach Zion.
Jeremia 3,14

Lehrtext: Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Matthäus 3,1-2

Liebe Leserin, lieber Leser,
anderen Göttern sind sie hinterhergelaufen, die Israeliten. Was Gott ihnen zu sagen hatte, hat sie nicht mehr interessiert. Das lässt Gott so nicht stehen. Er erinnert sie daran, dass sie mit ihm einen Bund geschlossen hatten. Einen solchen Bund mit Gott kündigt man nicht mal ‚einfach so‘ auf. Da legt Gott Widerspruch ein und holt sich seine Menschen – im Bild gesprochen – zur Krisensitzung zusammen und es geht ans Eingemachte. Fehler und Schwächen werden da zum Thema, gehaltene und gebrochene Versprechen. (Aber immer macht Gott auch eine neue Perspektive auf.)

Aua. Dieses Verhalten widerspricht unserem Zeitgeist. Wir wickeln ‚Beziehungsthemen‘ inzwischen gern über soziale Medien ab. („Ich trenne mich von dir“ in einer SMS beendet  immer wieder eine Liebesgeschichte.) Wir sitzen uns für unangenehme Themen meist nicht mehr gegenüber, sehen uns dabei nicht mehr in die Augen, müssen die Reaktionen des Anderen nicht mehr hautnah erleben. Das ist nicht gut. Denn da wird eine Kälte und eine Härte alltäglich, die wir im direkten Austausch nicht an den Tag legen würden.

„Kehrt um zu Gott! Denn jetzt beginnt seine neue Welt!“ hat Johannes der Täufer den Leuten eingeschärft. Mit Jesus kommt die Liebe Gottes ‚zum Anfassen‘ zu uns. Kann sein, dass uns da manches leidtut, was wir in der Vergangenheit gemacht haben, ohne groß nachzudenken. Gut, wenn es dann jemanden gibt, dem wir das sagen und darüber auch gemeinsam beten und die Themen Gott übergeben können.

Nichts anderes heißt das alte ‚Buße tun‘. Umkehren im eigenen Denken. Und sich dann anders als früher verhalten. Das hört sich doch machbar an, oder?

Gebet: Vater, du lässt uns nicht mit einem Schulterzucken gehen, wenn wir uns aus Bequemlichkeit oder Unwohlsein von dir abwenden. Dir ist es ernst mit uns. Danke, dass du uns gegenüber hartnäckig bist und uns in manchen Dingen wieder und wieder ansprichst. Bis wir merken, dass wir mit deiner Hilfe das Umdenken lernen sollten. Amen.


Herzliche Grüße!

Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr








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