Losung: Ein Sohn soll seinen Vater ehren. Bin ich nun Vater, wo ist meine
Ehre?, spricht der HERR. Maleachi 1,6
Lehrtext: Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus
Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. Philipper
2,11
Liebe Leserin, lieber Leser,
»Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde« –So beginnt unser Glaubensbekenntnis. So haben wir es gelernt. Gott ist unser Vater und als solcher hat er Himmel und Erde für uns geschaffen. Für uns! Für wen denn sonst? Anders gesagt, Himmel und Erde sind Gottes Geschenk für dich und für mich. Also da kann man nicht meckern. Aber dankbar kann man für ein solches Geschenk sein, sorgsam damit umgehen, es wertschätzen und den, der es uns gegeben hat.
»Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde« –So beginnt unser Glaubensbekenntnis. So haben wir es gelernt. Gott ist unser Vater und als solcher hat er Himmel und Erde für uns geschaffen. Für uns! Für wen denn sonst? Anders gesagt, Himmel und Erde sind Gottes Geschenk für dich und für mich. Also da kann man nicht meckern. Aber dankbar kann man für ein solches Geschenk sein, sorgsam damit umgehen, es wertschätzen und den, der es uns gegeben hat.
Gestern hat mir ein ehemaliger Konfirmand die Prospekte von zwei großen Discounter für die kommende Woche vorbeigebracht. Zu
meiner großen Verblüffung fand ich in beiden eine gleichlautende Anzeige: »Weil jeder Schritt für mehr Tierwohl ein
guter Schritt ist. Mit dem Kauf von Schweine- und Geflügelfleisch sowie -wurst
aus unserem Sortiment unterstützen Sie den Wandel zu einer tiergerechteren
Haltung. Initiative Tierwohl.«
Da schau her, dachte ich mir, es geht also
doch etwas. Wenn nur genügend Verbraucher auf die Supermärkte Druck ausüben,
weil sie lieber etwas mehr für Fleisch aus artgerechter Tierhaltung zahlen als Billigfleisch
von Tieren kaufen, die mit Medikamenten vergiftet und auf qualvolle Weise
gehalten werden. Wir Kunden und Verbraucher sind eine Macht, wenn wir nicht
gierig immer nur nach dem Billigsten verlangen, sondern mit Hirn und Herz, also
auch mit Verantwortungsgefühl einkaufen. Mir ist schon klar, dass es noch ein
weiter Weg ist, bis wir wirklich überall Fleisch kaufen können, das von
gesunden und artgerecht gehaltenen Tieren stammt. Aber wie die Prospekte
zeigen, erste Schritte zu diesem Ziel werden schon getan.
Gott sagt in der heutigen Tageslosung durch den Propheten Maleachi:
‚Ich bin doch euer Vater. Wo also ist meine Ehre?‘ Ja, Gott ist mein Vater, und
als solcher hat er mir das Leben gegeben und dazu die Welt, in der ich
existiere und mehr noch, auch den Glauben, durch den ich erkenne, wie er zu mir
ist. Aber wo ist seine Ehre? Wie zeige ich, dass ich sein Geschenk und damit
ihn selbst wertschätze (= ehre)?
Ich soll mein eigenes Leben nicht wegwerfen noch durch eine
falsche Lebensweise wie Sucht und schlechte Angewohnheiten zerstören. Das
leuchtet ein. Ich soll aber auch die Welt, die er für mich gemacht hat, nicht durch
Gedankenlosigkeit und Gier, durch Egoismus und Dummheit zerstören. Soll auch
die Tiere, die er geschaffen hat, als seine Gabe wertschätzen ebenso wie das
Wasser und die Luft, das Klima und den Boden. Und das hat auch damit zu tun,
was ich einkaufe, was ich esse, wie ich überhaupt konsumiere. Ich kann in jedem
Gottesdienst Lobpreislieder singen oder den Choral „Allein Gott in der Höhe sei
Ehr“. Doch das bleibt leeres Geschwätz, wenn ich ihn nicht auch mit meinem
alltäglichen Leben und Verhalten ehre.
Dem heutigen Lehrtext zufolge soll in allen Sprachen (=
Zungen) bezeugt werden, dass Christus der Herr ist nicht nur über uns Menschen,
sondern über die ganze Schöpfung, auch über die Tiere. Es gibt keinen Bereich in
der Welt, auf den er nicht Anspruch hätte. Indem ich das nicht nur behaupte,
sondern mich in meinem Umgang mit Gottes Schöpfung danach richte, ehre ich den
Vater im Himmel.
Gebet: Ja, Herr, ich will dich ehren. Aber mir gelingt
das nicht, wenn mir nicht bewusst ist, dass die Welt, in der ich lebe, dein
Geschenk für mich ist. Vergib mir meine Gedankenlosigkeit und wecke in mir die
Ehrfurcht vor dem Leben, das du geschaffen hast. Amen
Herzliche Grüße und eine gesegnete neue Woche!
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