Losung: Ich liebe
den HERRN, denn er hört die Stimme meines Flehens. Psalm 116,1
Lehrtext: Der Engel sprach zu ihm:
Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau
Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes
geben. Lukas 1,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
was glaubst du von dir? Oder anders gefragt: wie erlebst du
dich?
Vielleicht bist du dir deiner selbst nicht so sicher.
Vielleicht ist dein Selbstwertgefühl nicht besonders stark. Vielleicht ist dir ein
bisschen bang, wenn du an die Zukunft denkst, an deine Gesundheit, ans
Altwerden. Jeder weiß doch, dass seine Kräfte wieder abnehmen und er zunehmend
auf andere angewiesen ist. Jeder weiß doch, dass er sich selbst nicht in der
Hand und darum auch längst nicht alles im Griff hat.
Ich meine, die Frage, was du von dir glaubst und wie du dich
erlebst, hängt eng mit der Frage zusammen, wie Gott zu dir ist. Kannst du diese
Frage eindeutig beantworten? Die Antwort, wie ich sie verstehe, ist nichts
anderes als das Evangelium, auf Deutsch: die gute Nachricht. Sie besteht aus zwei
Teilen, genauer: aus zwei Namen, die jeweils von einem Engel gegeben worden
sind (Lukas 1,13 und 1,31).
Der erste Name heißt Johannes, der zweite Jesus. Und wenn
man jetzt diese beiden Namen ins Deutsche übersetzt, hat man auch die Antwort: Johannes
heißt „Gott ist gnädig“ und Jesus „Gott hilft“. So also ist Gott zu dir. Er ist
dir gnädig und er hilft dir, ja dir! Das ist die Kernaussage des
Neuen Testaments. Das ist es, was du von Gott unbedingt wissen musst. Das ist
das Fundament, auf dem dein Glaube steht. Was immer man auch sonst von Gott
sagt, es muss diese beiden Antworten bestätigen oder es hat mit ihm nichts zu
tun.
Und jetzt frage ich noch einmal: Was glaubst du von dir? Wie
erlebst du dich? Glaubst du, dass du jetzt in diesem Augenblick und auch
künftig ein Mensch bist, dem Gott gnädig ist und dem er hilft? Wenn es so ist,
dann kann man dir nur gratulieren. Dann hast du das Evangelium verstanden.
Darin geht es ja nicht um irgendwelche Weisheiten für irgendwelche Menschen,
sondern um dich.
# Wenn es nicht um
dich ginge, bräuchte es dich auch nicht zu interessieren.
# Wenn es nicht um dich
ginge, wäre Jesus nicht geboren und du bräuchtest nicht Weihnachten zu feiern.
# Wenn
es nicht um dich ginge, wäre Jesus nicht am Kreuz gestorben und auferstanden und
du bräuchtest nicht Ostern zu feiern.
# Wenn es nicht um dich ginge, bräuchtest
du nicht zu glauben.
# Wenn es nicht um dich ginge, würde es in diesen Tagen genügen,
in deinem Haus Weihnachts-Dekoration aufzuhängen und bei Glühwein, Kerzen und Dudelmusik
ein bisschen sentimental gestimmt zu sein.
Doch alle diese Feste und alle Glaubensinhalte und alle
Zusagen in der Bibel – sie betreffen dich! Und da geht es nicht um Stimmung. Da
geht es um Leben und Tod, darum, dass Gott dir gnädig ist, wie sehr du auch versagt
hast, wie sehr du schuldig geworden bist. Und es geht darum, dass er dir hilft,
wie der Name „Jesus“ sagt, was auch immer auf dich zukommen wird. Und dass du
dich auf den, der diesen Namen trägt, verlassen kannst.
Natürlich kannst du das bezweifeln. Nur was hättest du
davon? Ich will lieber von mir glauben, dass Gott mir gnädig ist und mir hilft,
auch durch die Menschen, die mir nahe stehen. Und in diesem Glauben will ich durch
helle und dunkle Tage gehen, aus diesem alten in das neue Jahr. Und ich will
glauben, was die heutige Losung sagt, dass mein Gebet nicht umsonst ist,
sondern er mich hört, der gnädige und helfende Gott.
Gebet: Herr, du hast Himmel und Erde aufgeboten,
damit ich bin. Du hast dich selbst zu meinen Gunsten in die Waagschale
geworfen, damit es mit mir gut ausgeht. Weil du mir gnädig bist, hast du weg
getan, was mich von dir trennt. Hast mir bisher geholfen. Hilfst du mir heute. Wirst
du das auch in Zukunft tun. Das ist deine gute Nachricht, dein
Weihnachtsgeschenk für mich. Darauf verlasse ich mich. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
p.s. Hier der Auszug aus der Geschichte, in der der heutige
Lehrtext steht:
»Als Herodes König von Judäa war, lebte dort der Priester Zacharias. Er lebte mit seiner Frau Elisabeth so, wie es Gott gefällt. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth konnte keine bekommen, und beide waren inzwischen alt geworden. Eines Tages betrat Zacharias den Tempel, während die Volksmenge draußen betete. Plötzlich stand auf der rechten Seite des Räucheropferaltars ein Engel des Herrn. Zacharias erschrak und fürchtete sich. Doch der Engel sagte zu ihm: "Fürchte dich nicht, Zacharias! Gott hat dein Gebet erhört. Deine Frau Elisabeth wird bald einen Sohn bekommen. Gib ihm den Namen Johannes! Du wirst über dieses Kind froh und glücklich sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.«
»Als Herodes König von Judäa war, lebte dort der Priester Zacharias. Er lebte mit seiner Frau Elisabeth so, wie es Gott gefällt. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabeth konnte keine bekommen, und beide waren inzwischen alt geworden. Eines Tages betrat Zacharias den Tempel, während die Volksmenge draußen betete. Plötzlich stand auf der rechten Seite des Räucheropferaltars ein Engel des Herrn. Zacharias erschrak und fürchtete sich. Doch der Engel sagte zu ihm: "Fürchte dich nicht, Zacharias! Gott hat dein Gebet erhört. Deine Frau Elisabeth wird bald einen Sohn bekommen. Gib ihm den Namen Johannes! Du wirst über dieses Kind froh und glücklich sein, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.«
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