Losung: Fürchte dich
nicht; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht
der HERR.
Jeremia 1,8
Lehrtext: Der
Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas 19,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
‚Also ich fürchte mich doch nicht. Warum auch? Es geht mir
doch im Großen und Ganzen gut.‘ Ich hoffe, dass du das auch so sehen kannst.
Denn das gehört mit zum Besten, was ein Mensch von sich sagen kann, dass er
sich nicht fürchten muss. Gut, ich muss mich zur Zeit nicht vor Hunger, Kälte
und Krieg fürchten, nicht vor Vertreibung, Verfolgung und massiven
Anfeindungen. Und da, wo ich lebe, auch nicht vor Naturkatastrophen. Aber
völlig frei von Furcht bin ich auch nicht. Weil ich weiß, wie zerbrechlich mein
Lebensglück ist, weil ich weiß, dass sich im Lauf der Jahre Beschwerden
einstellen, mache ich mir zumindest hin und wieder Sorgen. Am meisten fürchte
ich mich davor, irgendwann einmal dement zu werden. Das ist eine Horrorvorstellung.
Aber Gott sei Dank gibt es für diese Sorgen und diese Furcht noch keinen
konkreten Anlass.
Ich für mich glaube, dass ich mich wenigstens jetzt nicht
sonderlich fürchten muss, weil ich Gottes Wort in der heutigen Losung vertraue:
»Ich bin bei dir.« Ich glaube, er behütet mich
und für sorgt mich, weil es auch bisher in meinem Leben so war. Natürlich bin
auch ich nicht vor Leiden und Lasten verschont worden. Manches davon hatte ich
mir selbst zuzuschreiben. Aber alles in allem überwiegen bei weitem die guten
Erfahrungen. Jedenfalls hatte ich bisher viel mehr helle Tage in meinem Leben
als dunkle.
Aber gerade auch in meinen dunklen Tagen habe ich erlebt,
dass Gott mich nicht im Stich lässt. So schreibe ich es ihm zu, dass ich aus
den Leidenszeiten immer wieder herausgekommen bin. Schon als Kind hat mich Jesu
Geschichte vom ‚Verlorenen Schaf‘ getröstet und habe ich mich in dem Lied „Weil
ich Jesu Schäflein bin“ wiedergefunden. Dann meinte ich eine Zeit lang, dass
ein solcher Glaube und solche Vorstellungen zu einem Erwachsenen nicht mehr
passen. Bis ich genügend Einblick hatte, wie erbärmlich das Erwachsenenleben
oft ist, wie aufgeblasen und hohl. Und dann habe ich mein, in der Kindheit
gebildetes Gottvertrauen wiederentdeckt. Seitdem verlasse ich mich darauf, dass
ich nach wie vor diesen guten Hirten habe, der mich nicht im Stich lässt, der
sich aufmacht, mich zu retten, der mich immer wieder sucht und mir nachgeht,
bis er mich wieder gefunden hat. Und ich habe keinen Grund mehr gefunden,
keinen einzigen, warum ich diesen schönen Glauben wieder sein lassen sollte.
Kindergebet für starke Männer:
1. Weil ich
Jesu Schäflein bin,
freu' ich mich nur immerhin
über meinen guten Hirten,
der mich wohl weiß zu bewirten,
der mich liebet, der mich kennt
und bei meinem Namen nennt.
2. Unter seinem sanften Stab
geh' ich aus und ein und hab'
unaussprechlich süße Weide,
dass ich keinen Mangel leide;
Und sooft ich durstig bin,
führt er mich zum Brunnquell hin.
3. Sollt' ich denn nicht fröhlich sein,
ich beglücktes Schäfelein?
Denn nach diesen schönen Tagen
werd' ich endlich heimgetragen
in des Hirten Arm und Schoß:
Amen, ja mein Glück ist groß!
freu' ich mich nur immerhin
über meinen guten Hirten,
der mich wohl weiß zu bewirten,
der mich liebet, der mich kennt
und bei meinem Namen nennt.
2. Unter seinem sanften Stab
geh' ich aus und ein und hab'
unaussprechlich süße Weide,
dass ich keinen Mangel leide;
Und sooft ich durstig bin,
führt er mich zum Brunnquell hin.
3. Sollt' ich denn nicht fröhlich sein,
ich beglücktes Schäfelein?
Denn nach diesen schönen Tagen
werd' ich endlich heimgetragen
in des Hirten Arm und Schoß:
Amen, ja mein Glück ist groß!
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen